Kaum war ein Jahr so stressig wie das vergangene, sehnt man sich heftiger denn je nach einem Urlaub. Und kaum war ein Urlaub so wunderbar wie der vergangene, will man diesen unbedingt wiederholen.
Was man schließlich auch getan hat.
Sollten die geneigten Leser dieser Ergüsse schon letzten Sommer gelesen haben, wohin es mich verschlagen hat (wenn es solche Leser gibt: danke, danke, danke!!!), dann ist dieser Sommer keine Überraschung gewesen.
Wieder England. Wieder Hay-on-Wye. Wieder London. Es war herrlich.
Für die Damen war es schon deshalb besonders nett, weil es uns dieses Mal gelungen ist, ein paar Tage in Eastbourne vorzuschalten, so dass sie nach Herzenslust im Wasser planschen konnten, bevor sie von einem (Buch)laden zum anderen geschleppt wurden. Als Ansässige des südlichen Deutschlands mit (zu) großer Entfernung zu jeglichem Meer in jedweder Richtung, waren sie auch gebührend beeindruckt:
Die notwendigen Utensilien waren schnell besorgt und die Freude grenzenlos:
Da es sich um Eastbourne handelte, war auch das Pier ein solche trauriger Anblick, wie es die Nachrichten hierzulande zuvor angedeutet hatten. Sehr schade:
Mittlerweile ist es wohl schon notdürftig geflickt und wieder eröffnet, wie uns erzählt wurde, denn am Ende des Piers befinden sich ein Nachtclub sowie diverse andere Lokalitäten, die sich einen längeren Ausfall während der Urlaubssaison kaum leisten können. So weit hat das Feuer auch nicht gereicht.
Es gibt dort einen wunderschönen, riesigen Garten (na, England eben) zu sehen:
Und natürlich das berühmte Gartenhaus, im dem man nur durch einen Glasscheibe den berühmten Schreibtisch sehen kann:
Überall sitzen zudem sehr freundliche Damen, die über allerlei Kuriositäten Auskunft geben können, etwa das Aquarium, in dem Goldfische aus dem Teich gesund gepflegt wurden, oder über diese Tierfreundlichkeit - komplett beschriftet:
Endlich in den walisischen Bergen in der Nähe von Hay angekommen, wurde dieses Jahr erfolgreich ein Berg erklommen. Naja, aus dem Blick des Süddeutschen vielleicht doch eher ein Hügel, aber es war ein herrlicher Tag:
Ein Souvenir hab ich mir nicht verkneifen können. Aber es ist auch zu schön:
Und was hat das Ganze jetzt mit meinem Hobby zu tun? Viel!
Ich habe nämlich vernäht. Überall. Auf dem Schiff.
Dafür habe ich sie im Ferienhaus fleißig gesammelt:
Noch mehr Spaß macht es natürlich die fertigen Fleckerl aufzustapeln:
Insgesamt wurden fast 1000 Fäden vernäht! Und das nur, weil ich eine Menge überzählige Squares schon gehäkelt hatte, bevor ich das hübsche Apricot bekam, das die Garnfirma Junghans leider nicht im Programm hat. Ich hab hier statt Poco einfach Stylecraft Special DK genommen, und es hat bestens funktioniert. Mittlerweile sind die beiden Garne auch preislich identisch, so dass ich für einen nächsten Fall wohl wechseln würde. Mehr Auswahl, mehr Farben.
Kaum zu Hause - nach dem obligatorischen Waschmaschinen-Marathon, der auch beileibe noch nicht zu Ende ist - wurden alle Fleckerl ausgelegt und nach einigen stilistischen Diskussionen mit der betreffenden Dame (es hat auch Nachteile, wenn sie größer werden) bereits zusammengefügt. Ich folge dieser Methode, und um es mit den Engländern zu sagen: It works like a dream.
Bilder folgen!
Einen schoenen Urlaub hattet ihr. Ich haette wohl die "Fleckerl" zuhause gelassen, und das Strickzeug mitgenommen. Aber jetzt sind sie fertig, und koennen zusammengehaekelt werden. Ich bin gespannt auf die fertigen Werke. Die "Fleckerl" reichen doch bestimmt fuer mehr als zwei Decken.
AntwortenLöschenToechterchen hat dieses Jahr auch zum ersten Mal am Meer Urlaub gemacht, allerdings "nur" an der Ostsee. Aber in dem Alter ist das noch egal - hauptsache, kind kann im Sand buddeln und in die Wellen huepfen.
Naechstes Jahr will sie allerdings ans Mittelmeer ;-)
LG
Connie
P.S.: Deinen letzten Urlaubsbericht habe ich damals gelesen ;-)
Na, 'nur Ostsee' gibt es doch gar nicht, oder? Ich nur einmal in Polen dort und fand es herrlich. Buddeln und in die Wellen hupfen trifft es genau - da braucht es gar keine Einführung, das geht von alleine ;-)
AntwortenLöschenUnd aus den Überbleibsel-Fleckerl mach ich bestimmt noch eine Babydecke - die kann man immer brauchen, als Geschenk auf Vorrat sozusagen.