Mit dem Jahresfortgang und der rasanten Annäherung an Weihnachten kommen natürlich auch ganz andere Gedanken auf. Wofür dat Janze? Wie geht's den anderen? Für wen ist das Fest denn eigentlich?
Stricken ist mein Hobby. OK. Damit fahre ich mich runter und mache es mir gemütlich. Auch OK. Aber immer mal wieder kommt mir der Gedanke, ob man nicht...? Etwas Sinnvolles damit machen könnte? Also: noch sinnvoller als das bereits Genannte. Familie warmhalten im Winter, sich damit beruhigen, frischgebackene Mütter erfreuen, etc. Einfach irgendwie noch ein bisserl mehr.
Da habe ich mich also ein bisschen umgesehen und bin auf eine ganze Fülle von tollen Sachen gestoßen.
Wie sich herausstellt, kann Stricken nämlich ganz enorm und in vielerlei Hinsicht helfen. Das gilt natürlich nicht nur für die Zeit in der Zielgeraden zum so genannten Fest der Liebe, sondern eigentlich das ganze Jahr über.
Und das habe ich herausgefunden:
Es gibt z.B. eine Initiative für Obdachlose in Berlin oder außerhalb von Facebook auf dieser Seite als Winter-Stricker zu erreichen. Da werden fertige Stricksachen gebraucht und direkt an Leute weitergegeben, die frieren. Und Berlin kann bekanntlich sehr kalt sein!
Wenn man lieber für Babys stricken möchte, dann gibt es das bekannte Stricken für Frühchen, nach aktuellstem Bedarfsstand vor allem Babydecken und Pucksäcke sowie Söckchen.
Oder man geht an Weihnachten ganz an seine Grenzen und beteiligt sich an der Aktion Stricken für Schmetterlingskinder. Das ist eine wunderbare, aber auch eine tieftraurige Idee. Vielleicht passt sie deshalb besonders gut zu Weihnachten.
Wer häkeln kann oder will, kann beim Fleckerl-Häkeln für einen guten Zweck mitmachen. Die Häkel-Queen Stefanella bietet ein Benefiz-Häkeln an. Alle Angaben für Maße und Farben, etc. finden sich dabei im Balken rechts. Superidee finde ich, vor allem, wenn man wenig Zeit hat und doch irgendwo mitmachen will.
Schließlich kann man sich natürlich auch um die aktuellen politischen Probleme kümmern und z.B. für syrische Flüchtlinge stricken. Hier bei Facebook unter Wollnadel oder auf der eigenen Webseite: Mit Wolle und Nadel gegen Terror. Wer in der Nähe wohnt, kann sich sogar aktiv selbst beteiligen.
Es gibt auch eigene Aktion speziell für Flüchtlingskinder: München strickt. Gerade ist eine fest installierte Spendenkiste vereinbart. Die sollte natürlich immer gut gefüllt sein.
Gerade vorbei ist die Aktion vom Deutschen Roten Kreuz und den Minimützchen. Aber vielleicht gibt's die ja wieder für nächstes Jahr.
Wer jetzt noch auf eine von mir übersehene Aktion hinweisen will - gerne in die Kommentare. Es gibt schließlich viel zu stricken!
In diesem Sinne eine schöne restliche Adventszeit. Und immer dran denken: unser Hobby hilft!!!
Montag, 19. Dezember 2016
Samstag, 29. Oktober 2016
Kapitel 134 - in dem ich mich auf das Fest der Feste freue
Also, es wirkt zwar noch nicht so bzw. nur die eine Ecke im Supermarkt hat es bisher kapiert, aber Weihnachten steht tatsächlich schon vor der Tür. Nur noch acht Wochen.
Das ist gar nicht so lang, wenn man vorhat, auch gestrickte Sachen zu verschenken.
Ich persönlich bin ja ein großer Fan dieses Festes. Nichts ist schöner als ein richtig passendes Geschenk zu überreichen. Und weil eine gelungene Überraschung für mich eigentlich das größte Geschenk ist, fange ich damit immer sofort dann an, wenn ich etwas Geniales entdecke. Das kommt dann in die Weihnachtskiste unter meinem Schreibtisch und die Mädels wissen, diese Kiste holt das Christkind ab, wenn's soweit ist. Die ist tabu.
Allerdings wissen die Damen natürlich auch, was für sie das Richtige wäre und so habe ich bereits eine ganze Liste von Anfragen erhalten. Fast hauptsächlich dieses Buch betreffend:
"Mama", so hieß es bei Überreichung der Liste, "das muss jetzt nicht alles bis Weihnachten fertig sein, aber wir würden es doch begrüßen, wenn du bis dahin schon mal angefangen hättest." Na, wenn's weiter nichts ist?
Jetzt ist aber mein zweiter Gedanke Weihnachten für die Mädels betreffend, dass ich der großen Plastikflut etwas entgegensetzen will. Auch wir haben natürlich, wie so viele andere Kinderzimmer auf diesem Planeten, ganze Kisten voll mit Lego, mit Playmobil und auch mit den notorischen Sylvanian Families, die natürlich wunderhübsch sind, aber auf Grund der Minigröße der Spielsachen auch dementsprechend oft verschwinden. Und dann nachgeordert werden, wenn ein Geschenkefest ansteht.
Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass es hier nur eine ganz kleine Ergänzung geben wird.
Stattdessen habe ich überlegt, dass es eigentlich immer noch die beiden Stofftiere sind - ebenso alt wie ihre beiden Mamas - mit denen am häufigsten gespielt wird. Also passen eigentlich meine bisherigen Bemühungen für eine Erweiterung der Garderobe ganz gut.
Bis jetzt habe ich Unterwäsche und diverse Wintersachen gestrickt:
Dazu ein ladylikes Outfit mit gesticktem Monogramm:
Und da bin ich auf meine Weihnachtsidee gekommen. Ich schenke den Mädels einen richtigen Kinder-Kleiderschrank.
Meine Online-Bemühungen in diesem Bereich haben nämlich nur ganz kleine Puppenschränkchen zutage gefördert, in die eigentlich kaum etwas hineinpasst. Und ganz so begabt, etwas komplett neu zu machen, so wie z.B. dieser Heimwerker, bin ich leider nicht.
Also am besten eine Kombination mit Nachhaltigkeitseffekt.
Die Mädels haben bereits einen hübschen Kleiderschrank, nämlich diesen (Brusali von Ikea):
Dazu gibt es auch ein kleines Schrankerl:
Das passt bestens als Wickel-Kommode für die Babys der kleinen Damen.
Mein Plan ist es also, die Oma zu aktivieren, dass sie für oben drauf eine Wickelunterlage näht. Innen hinein kommt sodann eine Kleiderstange, z.B. diese hier, die der Opa anschrauben darf und ich sorge für den Inhalt.
Also, für eine Inhaltsergänzung, denn aus diversen früheren Wunscherfüllungstagen gibt es ja bereits Kleider, die da hineinpassen würden:
Außerdem haben die eifrigen Kuscheltier-Mamas schon aus verschiedener anderer Quelle Kleider erhalten, die sie dann endlich gesammelt irgendwo unterbringen können.
Und wenn sie später mal aus der ganzen Sache herausgewachsen sind, dann wird die Kleiderstange abgeschraubt, und es bleibt immerhin ein hübsches Schrankerl. Soweit jedenfalls die Theorie.
Jetzt fehlen mir also nur noch ca. 25 Kleider von der Liste sowie einigermaßen anständige Puppenkleiderbügel, denn ich fürchte einfache Babykleiderbügel sind viel zu groß. Irgendein Tipp?
Das ist gar nicht so lang, wenn man vorhat, auch gestrickte Sachen zu verschenken.
Ich persönlich bin ja ein großer Fan dieses Festes. Nichts ist schöner als ein richtig passendes Geschenk zu überreichen. Und weil eine gelungene Überraschung für mich eigentlich das größte Geschenk ist, fange ich damit immer sofort dann an, wenn ich etwas Geniales entdecke. Das kommt dann in die Weihnachtskiste unter meinem Schreibtisch und die Mädels wissen, diese Kiste holt das Christkind ab, wenn's soweit ist. Die ist tabu.
Allerdings wissen die Damen natürlich auch, was für sie das Richtige wäre und so habe ich bereits eine ganze Liste von Anfragen erhalten. Fast hauptsächlich dieses Buch betreffend:
"Mama", so hieß es bei Überreichung der Liste, "das muss jetzt nicht alles bis Weihnachten fertig sein, aber wir würden es doch begrüßen, wenn du bis dahin schon mal angefangen hättest." Na, wenn's weiter nichts ist?
Jetzt ist aber mein zweiter Gedanke Weihnachten für die Mädels betreffend, dass ich der großen Plastikflut etwas entgegensetzen will. Auch wir haben natürlich, wie so viele andere Kinderzimmer auf diesem Planeten, ganze Kisten voll mit Lego, mit Playmobil und auch mit den notorischen Sylvanian Families, die natürlich wunderhübsch sind, aber auf Grund der Minigröße der Spielsachen auch dementsprechend oft verschwinden. Und dann nachgeordert werden, wenn ein Geschenkefest ansteht.
Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass es hier nur eine ganz kleine Ergänzung geben wird.
Stattdessen habe ich überlegt, dass es eigentlich immer noch die beiden Stofftiere sind - ebenso alt wie ihre beiden Mamas - mit denen am häufigsten gespielt wird. Also passen eigentlich meine bisherigen Bemühungen für eine Erweiterung der Garderobe ganz gut.
Bis jetzt habe ich Unterwäsche und diverse Wintersachen gestrickt:
Dazu ein ladylikes Outfit mit gesticktem Monogramm:
Gerade bin ich dabei für den kleinen Mann ein würdiges Outfit zu stricken:
Und da bin ich auf meine Weihnachtsidee gekommen. Ich schenke den Mädels einen richtigen Kinder-Kleiderschrank.
Meine Online-Bemühungen in diesem Bereich haben nämlich nur ganz kleine Puppenschränkchen zutage gefördert, in die eigentlich kaum etwas hineinpasst. Und ganz so begabt, etwas komplett neu zu machen, so wie z.B. dieser Heimwerker, bin ich leider nicht.
Also am besten eine Kombination mit Nachhaltigkeitseffekt.
Die Mädels haben bereits einen hübschen Kleiderschrank, nämlich diesen (Brusali von Ikea):
Dazu gibt es auch ein kleines Schrankerl:
Das passt bestens als Wickel-Kommode für die Babys der kleinen Damen.
Mein Plan ist es also, die Oma zu aktivieren, dass sie für oben drauf eine Wickelunterlage näht. Innen hinein kommt sodann eine Kleiderstange, z.B. diese hier, die der Opa anschrauben darf und ich sorge für den Inhalt.
Also, für eine Inhaltsergänzung, denn aus diversen früheren Wunscherfüllungstagen gibt es ja bereits Kleider, die da hineinpassen würden:
Außerdem haben die eifrigen Kuscheltier-Mamas schon aus verschiedener anderer Quelle Kleider erhalten, die sie dann endlich gesammelt irgendwo unterbringen können.
Und wenn sie später mal aus der ganzen Sache herausgewachsen sind, dann wird die Kleiderstange abgeschraubt, und es bleibt immerhin ein hübsches Schrankerl. Soweit jedenfalls die Theorie.
Jetzt fehlen mir also nur noch ca. 25 Kleider von der Liste sowie einigermaßen anständige Puppenkleiderbügel, denn ich fürchte einfache Babykleiderbügel sind viel zu groß. Irgendein Tipp?
Sonntag, 11. September 2016
Kapitel 133 - in dem ich ein Tuch anschlage...(n will)
Es geht los. Ich hab mich von einer Tuchwelle aus den Tiefen des Netzes anstecken lassen, mich innerlich breitschlagen lassen und aus Gründen der Dazugehörigkeit zur Strickgemeinschaft entschlossen, ein Tuch anzuschlagen. Ein riesengroßes, leicht zu strickendes Tuch der berühmten Martina Behm. Und nein, es ist kein Hitchhiker (die Welt braucht nun wirklich nicht noch einen).
Stattdessen soll es ein Nuvem sein. Eine Art dünne Decken-Schal-Jacke, die man bei kühlen Temperaturen mehrfach um sich selbst schlingen kann. Die fertigen Exemplaren der erwähnten Strickgemeinschaft sehen allesamt toll aus. Die hauptsächliche Herausforderung für mich besteht aus der notwendigen Geduld - so viel weiß ich jetzt schon. Glatt rechts. Über Millionen von Maschen. Aber bitte - mit dieser Einstellung einer Mitstrickerin ist alles gesagt: Man soll ein Nuvem nur dann anschlagen, wenn man sich vollkommen im Klaren darüber ist, dass die Arbeit daran mitunter ein Jahr dauern kann.
Ich hab mir also im Strickladen vor Ort ein wunderbares Lacegarn besorgt:
Das mit der Mühe hab ich kapiert und will es also versuchen. Es geht los. Mit dem provisorischen Maschenanschlag von nur 145 Maschen.
Kenne ich ja von den toe-up-Socken, ist nicht schwer. Dann mal los. Mmmh, war das jetzt 118 oder 119? Das ist mir zu unsicher. Ach, einfach nochmal.
Das sieht jetzt aber irgendwie zu wabbelig aus, wie das Garn über den Nadeln liegt. So will ich aber nicht losstricken. Gleich nochmal.
Verflixt, jetzt hab ich mich wirklich verzählt und außerdem ist bei einigen Maschen das Garn um beide Nadeln geschlungen. Nee, das wird heute nix mehr. Das mach ich morgen nochmal.
Durchatmen. Es geht wieder los. Alle Maschen sind angeschlagen, die erste Runde gestrickt, die Maschenzahl stimmt wieder nicht. Och nee!
Gibt es denn Alternativen zu diesem irrsinnigen provisorischen unsichtbaren hochgelobten blahblablah Anschlag (von wegen magic). Der funktioniert doch überhaupt nicht mit dieser hohen Maschenanzahl.
Ich versuche die waste-yarn Methode mit Luftmaschenkette. Es ist ein unglaubliches Gepfriemel bei 145 Maschen. Die erste Runde ist zu labbrig. Funktioniert nicht.
Ich versuche den provisorischen Anschlag mit der Verbindungskabelmethode. Funktioniert nicht.
Dieser Nuvem macht mich VERRÜCKT. Warum wollte ich dieses verflixte Tuch nochmal stricken?
Dann steht die Urlaubspackerei an. Ich verlagere alles an das Ufer eines idyllischen Flusses in England und packe nur Nadeln und Garn ein. Bitte, dann klappt es halt nicht mit diesem verflixten Anschlag. Während der Fahrt muss ich sowieso die Karte lesen, da komme ich sowieso nicht zum Stricken. Zum Anschlagen gleich gar nicht.
Angekommen versuche ich es nochmal. Alle 20 Maschen setze ich einen Marker, damit verzähle ich mich wenigstens nicht. Aber ich hatte natürlich nicht bedacht, dass diese Marker ein Problem sind, wenn man die Arbeit teilen muss. Ich werde noch verrrrrückt!!!
Wenigstens geht es den anderen nicht anders. Naja, nicht allen, aber doch einer so großen Menge, dass sich meine Herzschlagfrequenz und die geschwollene Halsschlagader wieder etwas beruhigen können.
OK, letzter Versuch. Die Familie wird aus dem Haus geschickt. Macht ihr mal einen Spaziergang. Ich koche mir eine Kanne starken Tee und setze mich auf die Couch. Das wichtigste Utensil liegt vor mir: der Rundenzähler.
Dann geht es los. In Zeitlupe. Alle 10 Maschen knipse ich den Rundenzähler weiter. Das dauert ewig. Aber am Ende habe ich die korrekte Maschenanzahl.
Ich stricke die erste Runde und es ist nichts wabbelig, es sind immer noch 145 Maschen pro Nadel, es funktioniert!
Dann die ersten paar Runden nach Plan und danach erfüllt sich alles, was mir von dieser Anleitung vorgeschwärmt wurde: supereasy, nur zwei Runden, die sich von selbst stricken.
Marker sind gesetzt, sobald es geht stricke ich mit einer riesenlangen Nadel (120cm) alles in der Runde. Der Urlaub kann beginnen und hat sich, dank Olympia, auch als produktiv erwiesen. So sieht's aus:
Dann kann der Herbst ja kommen!
Stattdessen soll es ein Nuvem sein. Eine Art dünne Decken-Schal-Jacke, die man bei kühlen Temperaturen mehrfach um sich selbst schlingen kann. Die fertigen Exemplaren der erwähnten Strickgemeinschaft sehen allesamt toll aus. Die hauptsächliche Herausforderung für mich besteht aus der notwendigen Geduld - so viel weiß ich jetzt schon. Glatt rechts. Über Millionen von Maschen. Aber bitte - mit dieser Einstellung einer Mitstrickerin ist alles gesagt: Man soll ein Nuvem nur dann anschlagen, wenn man sich vollkommen im Klaren darüber ist, dass die Arbeit daran mitunter ein Jahr dauern kann.
Ich hab mir also im Strickladen vor Ort ein wunderbares Lacegarn besorgt:
Das ist Juniper Moon Findlay Dappled in der Farbe Uncial. Grau meliert sozusagen und glänzig hübsch. Mein erstes Lacegarn.
Das mit der Mühe hab ich kapiert und will es also versuchen. Es geht los. Mit dem provisorischen Maschenanschlag von nur 145 Maschen.
Kenne ich ja von den toe-up-Socken, ist nicht schwer. Dann mal los. Mmmh, war das jetzt 118 oder 119? Das ist mir zu unsicher. Ach, einfach nochmal.
Das sieht jetzt aber irgendwie zu wabbelig aus, wie das Garn über den Nadeln liegt. So will ich aber nicht losstricken. Gleich nochmal.
Verflixt, jetzt hab ich mich wirklich verzählt und außerdem ist bei einigen Maschen das Garn um beide Nadeln geschlungen. Nee, das wird heute nix mehr. Das mach ich morgen nochmal.
Durchatmen. Es geht wieder los. Alle Maschen sind angeschlagen, die erste Runde gestrickt, die Maschenzahl stimmt wieder nicht. Och nee!
Gibt es denn Alternativen zu diesem irrsinnigen provisorischen unsichtbaren hochgelobten blahblablah Anschlag (von wegen magic). Der funktioniert doch überhaupt nicht mit dieser hohen Maschenanzahl.
Ich versuche die waste-yarn Methode mit Luftmaschenkette. Es ist ein unglaubliches Gepfriemel bei 145 Maschen. Die erste Runde ist zu labbrig. Funktioniert nicht.
Ich versuche den provisorischen Anschlag mit der Verbindungskabelmethode. Funktioniert nicht.
Dieser Nuvem macht mich VERRÜCKT. Warum wollte ich dieses verflixte Tuch nochmal stricken?
Dann steht die Urlaubspackerei an. Ich verlagere alles an das Ufer eines idyllischen Flusses in England und packe nur Nadeln und Garn ein. Bitte, dann klappt es halt nicht mit diesem verflixten Anschlag. Während der Fahrt muss ich sowieso die Karte lesen, da komme ich sowieso nicht zum Stricken. Zum Anschlagen gleich gar nicht.
Angekommen versuche ich es nochmal. Alle 20 Maschen setze ich einen Marker, damit verzähle ich mich wenigstens nicht. Aber ich hatte natürlich nicht bedacht, dass diese Marker ein Problem sind, wenn man die Arbeit teilen muss. Ich werde noch verrrrrückt!!!
Wenigstens geht es den anderen nicht anders. Naja, nicht allen, aber doch einer so großen Menge, dass sich meine Herzschlagfrequenz und die geschwollene Halsschlagader wieder etwas beruhigen können.
OK, letzter Versuch. Die Familie wird aus dem Haus geschickt. Macht ihr mal einen Spaziergang. Ich koche mir eine Kanne starken Tee und setze mich auf die Couch. Das wichtigste Utensil liegt vor mir: der Rundenzähler.
Dann geht es los. In Zeitlupe. Alle 10 Maschen knipse ich den Rundenzähler weiter. Das dauert ewig. Aber am Ende habe ich die korrekte Maschenanzahl.
Ich stricke die erste Runde und es ist nichts wabbelig, es sind immer noch 145 Maschen pro Nadel, es funktioniert!
Dann die ersten paar Runden nach Plan und danach erfüllt sich alles, was mir von dieser Anleitung vorgeschwärmt wurde: supereasy, nur zwei Runden, die sich von selbst stricken.
Marker sind gesetzt, sobald es geht stricke ich mit einer riesenlangen Nadel (120cm) alles in der Runde. Der Urlaub kann beginnen und hat sich, dank Olympia, auch als produktiv erwiesen. So sieht's aus:
Dann kann der Herbst ja kommen!
Samstag, 9. Juli 2016
Kapitel 132 - Leinen los im Sommergarten
Auch wenn es hier eine Weile zu ruhig zu ging, so lag das eigentlich nicht am Sommer. Meine Strick- und Häkelbegeisterung ist ziemlich wetterunabhängig und begleitet mich tatsächlich immer - zum Glück. Es waren mehr das Leben und die Arbeit und die Angst vorm Langweilen der geehrten Leserschaft, die mich hier ein bisschen Zurückhaltung üben ließen. Denn was hab ich denn einstweilen gestrickt? Nur ein paar Socken:
Das ist nun wahrlich keine große Überraschung und auch eigentlich nix Besonderes (wenn auch das Garn ungewöhnlich hübsch ist: Holly Berry von West Yorkshire Spinners).
Aber: ich lese so viel großartige Dinge hier in den Weiten des Netzes, da muss ich einfach auch mal wieder mitquatschen. Was kann man z.B. zu dieser tollen Decke von Stefanella sagen? Nix, nur staunend den Kopf wiegen. Ein superschönes Stück, das sehe ich vor meinem geistigen Auge schon in den leuchtendsten Regenbogenfarben. Rainbows forever. Oder in breiten zweireihigen Ringeln. Oder...
Decken kann man nun wirklich immer gebrauchen und weil ich mit Arbeit und Leben etc. einfach noch keinen Nerv aufgebracht habe, mich meinen wartenden Jacken zu widmen, hab ich kurzerhand mein Decken-Bundle bei Ravelry durchgesehen und mich für eine hübsche Anleitung entschieden.
Den kleine Aranpullover hab ich aber zuvor ganz brav zu Ende gebracht. Nur wusste ich einfach, dass das Herauskramen der Ufos nur Probleme machen würde: Anleitung noch einmal studieren, herausfinden, wo der Fehler lag, neu zählen und rechnen, Maschenprobe abstimmen, überlegen, wie es weitergeht, etc. etc.
Stattdessen also ein bisschen instant gratification und ein paar hübsche (und große) Fleckerl:
Dies umso freudiger deshalb, weil ich mich diesmal dafür entschieden habe, dem Hinweis meiner verehrten Volkshochschul-Strickikone Frau Pöllmann zu folgen und die Fäden gleich einzuweben ("Sie werden ja wahnsinnig sonst!"), weil sich diese laut gesicherter Auskunft nicht auflösen und weil dadurch nur zwei Fäden pro Fleckerl übrig bleiben zum Vernähen. Damit kann ich leben.
Die Decke heißt Milla Magic und ist bereits auf deutsch erschienen. Unter dem beeindruckenden Titel 'Bunte Decke' ;-)
Aber mit dem hübschen Junghans-Garn Cotonara und Nadel 5 geht es wirklich flott voran. Es sollen mal wieder zwei Decken werden - für beide Damen eben - und zwar als Badelakenersatz im Freibad (da Baumwolle).
Wahrscheinlicher wird ihnen aber ein anderes Schicksal blühen, wenn sie demnächst fertig sind, denn die Damen haben sich heute mal wieder selbst übertroffen in der Findigkeit ihrer Spielorte.
Man nehme eine stabile Wäscheleine und genügend Wäscheklammern sowie alles, was die Bude hergibt. Und dann sieht der Garten so aus:
Ein begehbares Zelt. Mit Eingang und Türschild:
Offensichtlich wurden hier mit großem Aufwand auch wirklich alle vorhandenen selbstgemachten und selbstgekauften Decken des Haushalts angeschleppt (inklusive einer selbstgenähten Tischdecke, die hier als Haustüre herhalten muss, mit Klingelschild).
Sogar die erste Babydecke aus dem Zwillingskinderwagen von vor vielen Jahren findet hier noch ein Plätzchen rechts unten:
Das ist nun wahrlich keine große Überraschung und auch eigentlich nix Besonderes (wenn auch das Garn ungewöhnlich hübsch ist: Holly Berry von West Yorkshire Spinners).
Aber: ich lese so viel großartige Dinge hier in den Weiten des Netzes, da muss ich einfach auch mal wieder mitquatschen. Was kann man z.B. zu dieser tollen Decke von Stefanella sagen? Nix, nur staunend den Kopf wiegen. Ein superschönes Stück, das sehe ich vor meinem geistigen Auge schon in den leuchtendsten Regenbogenfarben. Rainbows forever. Oder in breiten zweireihigen Ringeln. Oder...
Decken kann man nun wirklich immer gebrauchen und weil ich mit Arbeit und Leben etc. einfach noch keinen Nerv aufgebracht habe, mich meinen wartenden Jacken zu widmen, hab ich kurzerhand mein Decken-Bundle bei Ravelry durchgesehen und mich für eine hübsche Anleitung entschieden.
Den kleine Aranpullover hab ich aber zuvor ganz brav zu Ende gebracht. Nur wusste ich einfach, dass das Herauskramen der Ufos nur Probleme machen würde: Anleitung noch einmal studieren, herausfinden, wo der Fehler lag, neu zählen und rechnen, Maschenprobe abstimmen, überlegen, wie es weitergeht, etc. etc.
Stattdessen also ein bisschen instant gratification und ein paar hübsche (und große) Fleckerl:
Dies umso freudiger deshalb, weil ich mich diesmal dafür entschieden habe, dem Hinweis meiner verehrten Volkshochschul-Strickikone Frau Pöllmann zu folgen und die Fäden gleich einzuweben ("Sie werden ja wahnsinnig sonst!"), weil sich diese laut gesicherter Auskunft nicht auflösen und weil dadurch nur zwei Fäden pro Fleckerl übrig bleiben zum Vernähen. Damit kann ich leben.
Die Decke heißt Milla Magic und ist bereits auf deutsch erschienen. Unter dem beeindruckenden Titel 'Bunte Decke' ;-)
Aber mit dem hübschen Junghans-Garn Cotonara und Nadel 5 geht es wirklich flott voran. Es sollen mal wieder zwei Decken werden - für beide Damen eben - und zwar als Badelakenersatz im Freibad (da Baumwolle).
Wahrscheinlicher wird ihnen aber ein anderes Schicksal blühen, wenn sie demnächst fertig sind, denn die Damen haben sich heute mal wieder selbst übertroffen in der Findigkeit ihrer Spielorte.
Man nehme eine stabile Wäscheleine und genügend Wäscheklammern sowie alles, was die Bude hergibt. Und dann sieht der Garten so aus:
Ein begehbares Zelt. Mit Eingang und Türschild:
Innen erwartet den freundlichen Besucher ein angenehm schattiges Plätzchen mit genügend Kuscheltieren und Decken zum gemütlichen Verweilen:
Offensichtlich wurden hier mit großem Aufwand auch wirklich alle vorhandenen selbstgemachten und selbstgekauften Decken des Haushalts angeschleppt (inklusive einer selbstgenähten Tischdecke, die hier als Haustüre herhalten muss, mit Klingelschild).
Sogar die erste Babydecke aus dem Zwillingskinderwagen von vor vielen Jahren findet hier noch ein Plätzchen rechts unten:
Und nach oben bleibt - ganz in Tipi-Manier - nur ein kleines Guckloch, durch das man den blauen Himmel bewundern kann:
Da hab ich es freilich als besondere Auszeichnung verstanden, dass ich selbst auf Einladung dieses paradiesische Fleckchen auch einmal besuchen durfte:
Und es war natürlich selbstverständlich, dass ich mich nach dem Besuch gleich wieder an die Arbeit gemacht habe: 54 Fleckchen ergeben eine neue Decke. Und die wird ja dringend gebraucht, wie man gesehen hat!
Montag, 9. Mai 2016
Kapitel 131 - in dem die ganze Sache halt doch nicht so leicht ist
Also, da habe ich mir endlich vorgenommen, mehr Kleidungsstücke zu stricken, um endlich zu lernen, wie das geht. Dann hat es ja auch erst kürzlich geschneit und mir sozusagen 'von oben' bestätigt, dass dies der richtige Weg für mich ist und dann passiert mir sowas:
Das Muster (glatt links) hat überdies beidseitig nach bzw. vor der jeweiligen Randmasche eine seltsame rechte Masche gefordert, die beim Zusammennähen halb einzunähen war.
Ergebnis: eine deutliche Naht auf beiden Seiten.
Das sieht zwar auf den ersten Blick recht hübsch aus, ist aber doch seltsam bei einem solchen Pullover, oder? Habe ich sonst in einer Anleitung nie gesehen.
Und wenn man nicht aufpasst, so wie mir das natürlich passiert ist, dann bleibt auch nur eine halbe Masche übrig und das Ganze sieht aus, als wäre der Pulli auf links gedreht:
Nee, nee, nee, so ist das nichts.
Zweiter Nachteil: durch das Einnähen von Randmasche sowie halber rechter Masche jeweils auf beiden Seiten wird die Naht unglaublich dick und wulstig. Für ein kleines Kind? Das kann nicht bequem sein:
Vor allem, wenn man eine solche Naht auch am Ärmel hat:
So sieht also das Ergebnis von mehrwöchiger Arbeit aus. Zum Heulen.
Zuerst also die Sache in die Ecke pfeffern und mindestens zehn Minuten einfach vor sich hinstarren. Das Jackenstricken und ich, das wird wohl nix mehr.
Dann zwangsläufig alles wieder hervorkramen und schweren Herzens wieder auftrennen. Den ganzen Ärmel, die Armkugel, die Seitennähte. Der Nahttrenner ist mein bester Freund und außerdem verfluche ich den Tag, an dem ich beschlossen habe, meine Enden immer möglichst genau und unauffällig einzuweben. Als Steinbock hat man's schwer!
Jetzt habe ich also zwei kleine Ärmelchen, die auf dem Rückweg zu Garnknäueln sind:
Ganz recht, das ist ein Pullover. Für ein kleines, dickes Kind mit dünnen, spillrigen Armen. Na toll.
Dabei hatte ich alles richtig gemacht. Ein hübsches Modell gefunden in diesem Heft (Ratgeber Frau & Familie 11/2013, S. 71f):
Maschenprobe passt, also habe ich drauflosgestrickt. Zuerst das Rückenteil nach Angabe.
Nach mehrmaligem Messen hat sich allerdings herausgestellt, dass das Vorderteil zu kurz war mit nur zwei Rhomben wie im Foto oben. Also habe ich eine dritte gestrickt und dann erst den Halsausschnitt, etc.
Damit war jetzt natürlich das Rückenteil wieder zu kurz. Also auch dieses aufgetrennt und länger gemacht.
Dann die Ärmel. Nach Angabe und mit gleichzeitig gedrücktem Daumen. Ich dachte, länger machen kann ich sie ja auf jeden Fall. Habe ich auch, nur an die Weite habe ich offensichtlich nicht gedacht.
Das Dämpfen und dann das Einnähen haben es dann an den Tag gebracht. Zu dünn. Zu schmal.
Ergebnis: eine deutliche Naht auf beiden Seiten.
Das sieht zwar auf den ersten Blick recht hübsch aus, ist aber doch seltsam bei einem solchen Pullover, oder? Habe ich sonst in einer Anleitung nie gesehen.
Und wenn man nicht aufpasst, so wie mir das natürlich passiert ist, dann bleibt auch nur eine halbe Masche übrig und das Ganze sieht aus, als wäre der Pulli auf links gedreht:
Nee, nee, nee, so ist das nichts.
Zweiter Nachteil: durch das Einnähen von Randmasche sowie halber rechter Masche jeweils auf beiden Seiten wird die Naht unglaublich dick und wulstig. Für ein kleines Kind? Das kann nicht bequem sein:
Vor allem, wenn man eine solche Naht auch am Ärmel hat:
So sieht also das Ergebnis von mehrwöchiger Arbeit aus. Zum Heulen.
Zuerst also die Sache in die Ecke pfeffern und mindestens zehn Minuten einfach vor sich hinstarren. Das Jackenstricken und ich, das wird wohl nix mehr.
Dann zwangsläufig alles wieder hervorkramen und schweren Herzens wieder auftrennen. Den ganzen Ärmel, die Armkugel, die Seitennähte. Der Nahttrenner ist mein bester Freund und außerdem verfluche ich den Tag, an dem ich beschlossen habe, meine Enden immer möglichst genau und unauffällig einzuweben. Als Steinbock hat man's schwer!
Jetzt habe ich also zwei kleine Ärmelchen, die auf dem Rückweg zu Garnknäueln sind:
Dann die Seitennähte geöffnet und nur so weit wieder geschlossen, bis man zu einer einigermaßen sinnvollen Ärmelweite kommt:
Von hier aus nehme ich jetzt Maschen auf und stricke die Ärmel von oben nach unten noch einmal. Beidseitig. Aber erst, wenn ich mich beruhigt habe, also sagen wir in einer Woche.
Und bis dahin gibt es ein Paar Socken. Innere Balance und so.
Mittwoch, 23. März 2016
Kapitel 130 - in dem ich mal eine Idee hatte - in which I had an idea for once
Für die deutsche Version - bitte ein bisschen runterscrollen. Dankeschön!
No multi-coloured horrors for me, thank you very much.
After showing different blankets here in various states of completion, I'd love to show you at last my very own blanket idea.
Because what have you got left after such a lot of knitting and crocheting? That's right, an awful lot of leftovers. And most of those leftovers aren't really that big to begin with. They are definitely not enough for one of those 'really big projects'. So what can you do?
You can of course look for inspiration in one or all of the various Leftover Groups out and about but lots of it seems a bit old-fashioned if you take a closer look. Not everyone can use a blanket that looks like a Leftover Blanket or is even, as mentioned above, a multi-coloured horror piece of knitting/crocheting. It is very hard to make something really pretty out of lots of different leftover yarns - well, I can't, that's for sure.
And at the same time it's very hard to just throw out your boxes of little balls of yarn because you can talk all you like about Feng Shui, it's a little bit about the polar bears as well and respect for the sheep and shepherds and shearers what have you. There is something of an obligation in using up the yarn that you bought, isn't there?
And here is where my idea comes in: the Win:Win Blanket.
It works in two little steps.
Win #1:
You buy a reasonable amount of yarn in a reasonable quality and in a colour that you really like and can stand a lot of and which goes well with most of your leftovers. I'm recommending Stylecraft Special DK. You need about 400-600g, depending on yardage of yarn and size of your intended blanket.
I'm using Stylecraft Special DK in the colour Stone.
One finished square measures about 6 inches. Work as many squares as you like or as you will need for your finished blanket. Maybe 24? My example blanket has got 60 squares. One 100g ball of Stylecraft Special DK will get you exactly 12 centre squares.
You can also, of course, vary the colour of your inner square in one blanket (see above: Walnut and Stone as centre squares), but I think that with many colourful edgings, one to two neutral colours at the most work best in the central squares. This blanket was supposed to be a way out of creating multi-coloured horrors, after all.
And finally you can of course swap the colours - inner square for your leftovers and outer bit with your neutral colour - or even go wild and start with a leftover for two rounds, then do your lovely new colour and finish with your leftover. Everyone should do as he or she pleases, that's for sure.
Enjoy!
Keine vielfarbigen Grausprojekte für mich - nein danke!
Nach den Decken, die ich an dieser Stelle schon vorgestellt habe in den diversen Stadien ihrer Vollendung soll jetzt endlich meine eigene Decke folgen.
Denn was ist das zwangsläufige Resultat von so viel Häkel- und Strickwut? Richtig. Die vielen Reste. Und diese Reste sind sehr oft gar nicht mehr so groß, dass sich ein "richtig großes" Projekt anböte. Was tun? Man kann sich natürlich von diversen anderen Resteverwertungsprojekten in den unterschiedlichen Reste-Gruppen inspirieren lassen, aber vieles davon wirkt 'leicht altbacken', wie eine Mit-Ravellerin meinte. Nicht jeder hat Verwendung für eine Restedecke, der man diese Resteverwertung so überdeutlich ansieht. Und leider gelingt es nur sehr selten, aus völlig unterschiedlich gemusterten Garnen etwas wirklich Schönes daraus zu zaubern - na, zumindest mir nicht.
Gleichwohl kann man die Reste aber auch nicht einfach so wegwerfen. Feng Shui hin oder her, da geht es auch ein bisschen um die Eisbären und den Respekt vor dem Schaf, vor dem Schäfer und dem Schafscherer etc. Man sollte halt doch versuchen, möglichst alles, was man so gekauft hat, auch wirklich verbrauchen.
Hier kommt also meine Idee ins Spiel: die Win:Win Decke.
Sie entsteht in zwei Schritten.
Win #1:
Man kaufe eine vernünftige Menge einer Wollqualität und Farbe, die man sehr gern leiden kann und die zu möglichst vielen Resten passt (empfohlen beispielsweise Stylecraft Special DK). Man benötigt ca. 400-600 g, je nach Lauflänge und gewünschter Deckengröße. Hier verwendet: Stylecraft Special DK in der Farbe Stone.
No multi-coloured horrors for me, thank you very much.
Win #1:
You buy a reasonable amount of yarn in a reasonable quality and in a colour that you really like and can stand a lot of and which goes well with most of your leftovers. I'm recommending Stylecraft Special DK. You need about 400-600g, depending on yardage of yarn and size of your intended blanket.
I'm using Stylecraft Special DK in the colour Stone.
Win #2:
You search through your boxes to find those leftovers you want to use up. Open all your secret bags, make piles in different colours and make sure that you can crochet with the yarn held double (or maybe triple depending on your type of leftovers).
You will need about 21,5 m (about 24 yds) of your leftover yarn for each square. My measured example weighed 8g. This is for yarn held single, of course, so remember to measure double if you're using thinner yarn.
And then off you go with a hook size 4mm:
Ch 4 and join with a slip stitch to make a ring.
Short instruction for the inner square in your neutral and newly bought colour. (I am using UK crochet terms - hopefully, anyway):
- round: ch5, [4 tr, 2 ch into the ring] three times, 3 tr into the ring, close round with sl st into the third ch.
- round: go with sl st to the next corner, ch 5, 2 tr into the same corner, *1 tr into each of the next 4 tr, [2 tr, 2 ch, 2 tr] into the next ch stitch space, rep from * twice, 1 tr into each of the next 4 tr, 1 tr into next corner, close round with sl st into the third ch.
- round: go with sl st to the next corner, ch 5, 2 tr into the same corner, *1 tr into each of the next 8 tr, [2 tr, 2 ch, 2 tr] into the next ch stitch space, rep from * twice, 1 tr into each of the next 8 tr, 1 tr into next corner, close round with sl st into the third ch.
- round follows logically (the number of trbs per side will increase by 4 each row): go with sl st to the next corner, ch 5, 2 tr into the same corner, *1 tr into each of the next tr, [2 tr, 2 ch, 2 tr] into the next ch stitch space, rep from * twice, 1 tr into each of the next tr, 1 tr into next corner, close round with sl st into the third ch.
- round: work as round 4.
Round 6: Add new yarn - one of your colourful leftovers - add it at a corner space with a sl st, then work as round 4
Round 7: work as round 4. Cut yarn and pull through. Weave in ends.
One finished square measures about 6 inches. Work as many squares as you like or as you will need for your finished blanket. Maybe 24? My example blanket has got 60 squares. One 100g ball of Stylecraft Special DK will get you exactly 12 centre squares.
For joining the squares in the end, I am resorting to Lucy's method of joining granny squares by sl st (vertically and horizontally) as it is the neatest way and provides a really sturdy connection.
You might want to use another leftover yarn for your final rounds of edging.
My edging consists of a round of double crochet (3 dc per corner) and then four rounds of trebles (2 tr, 2ch, 2 tr into each corner). The final two rounds were done with a contrast colour: (1 double crochet, 1 sl stitch) into each of the trebles, then 1 crab stitch into each of the double crochet stitches. This makes for an i-cord feel which I love atm. Feel free to experiment.
Don't forget to decrease one stitch where the squares meet in the very first round of double crochet: insert hook in chain stitch corner of right square, yarn over, pull loop back through (two loops on hook), insert hook in chain stitch corner of left square, yarn over, pull loop back through (three loops on hook), yarn over, pull through all three loops on hook. Decrease is done.
Some extra tips:
It is possible to start the square with a ring of 5 ch stitches, if the first trebles into the ring turn out to be a bit fiddly.
If you change yarns in round 6, proceed as follows: work the last sl stitch of round 5 already using the new colour. Then start your ch 5 (the first ch stitch will fix the new yarn).
Before you start crocheting your trebles, place the remaining bit of your old yarn and the beginning of the new yarn onto the the row of stitches at the first side of the square and be sure to work your trebles around those bits of yarn - weaving in as you go. This way you will have only two ends to weave in per finished square. Because the treble row is without interruption the ends are firmly in place and perfectly woven in.
Of course this is also possible if you connect your second colour at the very corner where the end of the inner colour awaits.
You can, of course, change the size of your inner square. I have tried several options, though, and am happiest with this size, because the bright edging colours usually need a bigger square to tone them down.
My edging consists of a round of double crochet (3 dc per corner) and then four rounds of trebles (2 tr, 2ch, 2 tr into each corner). The final two rounds were done with a contrast colour: (1 double crochet, 1 sl stitch) into each of the trebles, then 1 crab stitch into each of the double crochet stitches. This makes for an i-cord feel which I love atm. Feel free to experiment.
Of course this is also possible if you connect your second colour at the very corner where the end of the inner colour awaits.
Optional modifications for the pattern:
You can also, of course, vary the colour of your inner square in one blanket (see above: Walnut and Stone as centre squares), but I think that with many colourful edgings, one to two neutral colours at the most work best in the central squares. This blanket was supposed to be a way out of creating multi-coloured horrors, after all.
Keine vielfarbigen Grausprojekte für mich - nein danke!
Denn was ist das zwangsläufige Resultat von so viel Häkel- und Strickwut? Richtig. Die vielen Reste. Und diese Reste sind sehr oft gar nicht mehr so groß, dass sich ein "richtig großes" Projekt anböte. Was tun? Man kann sich natürlich von diversen anderen Resteverwertungsprojekten in den unterschiedlichen Reste-Gruppen inspirieren lassen, aber vieles davon wirkt 'leicht altbacken', wie eine Mit-Ravellerin meinte. Nicht jeder hat Verwendung für eine Restedecke, der man diese Resteverwertung so überdeutlich ansieht. Und leider gelingt es nur sehr selten, aus völlig unterschiedlich gemusterten Garnen etwas wirklich Schönes daraus zu zaubern - na, zumindest mir nicht.
Man kaufe eine vernünftige Menge einer Wollqualität und Farbe, die man sehr gern leiden kann und die zu möglichst vielen Resten passt (empfohlen beispielsweise Stylecraft Special DK). Man benötigt ca. 400-600 g, je nach Lauflänge und gewünschter Deckengröße. Hier verwendet: Stylecraft Special DK in der Farbe Stone.
Win #2:
Man suche sich die Reste zusammen, die man verwenden möchte. Alles aus den Kisten raus. Die Farben sortieren und bereits doppelt (Garn in Sockenwollstärke) oder gar dreifach (z.B. superfeines Lacegarn) zurechtlegen. Damit wird gehäkelt.
Man benötigt ca. 21,5 m Restegarn pro Quadrat. Mein Beispielknäuel wog genau 8g. Das gilt natürlich nur für einfach genommenes Garn, also dran denken die Länge zu verdoppeln, wenn dünneres Garn verhäkelt werden soll.
Und dann geht's los, mit einer Häkelnadel 4mm:
Kurzanleitung für das innere Quadrat in der neutralen und neu gekauften Farbe:
4 Lm anschlagen und mit Kettmasche zum Ring schließen.
Und dann geht's los, mit einer Häkelnadel 4mm:
- Runde: 5Lm, [4 Stb in den Ring, 2 Lm] drei Mal wdh, 3 Stb in den Ring, mit Kettmasche in die dritte Lm die Rd schließen.
- Runde: mit Km zur Ecke, dann dort 5 Lm, 2 Stb in dieselbe Ecke, *1 Stb in jedes der nächsten 4 Stb, [2 Stb, 2 Lm, 2 Stb] in den nächsten 2 Lm-bogen, ab * zweimal wdh, 1Stb in jedes der nächsten 4 Stb, 1Stb in die erste Eckm bzw. um den ersten Lm-bogen, mit Km in die 3. Lm die Rd schließen.
- Runde: mit Km zur Ecke, dann 5 Lm, 2 Stb in dieselbe Ecke, *1 Stb in jedes der nächsten 8 Stb, [2 Stb, 2 Lm, 2 Stb] in den nächsten 2 Lm-bogen, ab * zweimal wdh, 1 Stb in jedes der 8 nächsten Stb, 1 Stb in die erste Eckm, mit Km in die 3. Lm die Rd schließen.
- Runde logisch anschließen (die Zahl der Stb pro Seite erhöht sich jeweils um 4): mit Km zur Ecke, dann 5 Lm, 2 Stb in dieselbe Ecke, *1 Stb in jedes der folgenden Stb, [2 Stb, 2 Lm, 2 Stb] in den nächsten 2 Lm-bogen, ab * zweimal wdh, 1 Stb in jedes der folgenden Stb, 1 Stb in die erste Eckm, mit Km in die 3. Lm die Rd schließen.
- Runde: wie Rd 4 arbeiten.
Dann Faden abschneiden und durchziehen.
Runde 7: wie Rd 4 arbeiten. Faden abschneiden, durchziehen. Fäden vernähen.
Ein fertiges Quadrat misst ca. 15x15cm. Von diesen Quadraten so viele wie benötigt anfertigen - je nach gewollter Größe der endgültigen Decke. Meine Beispieldecke hat genau 60 Quadrate. Ein 100g Knäuel von Stylecraft Special DK ergibt genau 12 solcher inneren Quadrate.
Um die fertigen Quadrate schließlich zu einer Decke zu verbinden, habe ich auf Lucys Methode zurückgegriffen, die solche Fleckchen einfach mit Kettmaschen verbindet, und zwar einmal quer und einmal längs. Dadurch entsteht eine recht stabile Verbindung, die auch etwas aushält und vor allem sehr sauber aussieht.
Nicht vergessen, in der allerersten Runde fester Maschen jeweils eine Masche abzunehmen an der Stelle, an der die Quadrate aufeinander treffen: in Luftmaschenbogen des rechten Quadrats einstechen, Faden holen (zwei Schlingen auf Nadel), dann in Luftmaschenbogen des linken Quadrats einstechen, Faden holen (drei Schlingen auf Nadel), Faden holen und durch alle drei Schlingen ziehen: eine Abnahme.
Es auch möglich, das Quadrat mit 5 Lm zu beginnen. Dann sind die Anfangsstäbchen in den Lm-Ring nicht gar so fitzelig.
Den Farbwechsel folgendermaßen gestalten: die letzte Km der Rd bereits mit dem neuen Faden arbeiten, dann gleich die 5 Lm anschließen (die erste Lm befestigt das neue Garn).
Vor dem Häkeln der Stäbchen das Reststückchen des alten Garns sowie den Beginn des neuen Garns oben auf die zu umhäkelnden M legen und jeweils in die Stbch einarbeiten - einweben. Damit entfallen zwei Enden beim endgültigen Vernähen. Durch die gerade Stich-Reihe sind diese Enden auch perfekt versteckt.
Das kann man natürlich auch machen, wenn man den neuen Faden an dem Lm-bogen anschließt, an dem schon das Garnende der Innenfarbe hängt.
Optional kann man natürlich auch die Größe der Quadrate anpassen, aber ich habe alle Möglichkeiten bereits durchprobiert und bin mit der vorgestellten Größe am besten gefahren. Das große Innenquadrat sorgt recht gut dafür, dass sich das Auge beruhigen kann.
Optional kann man auch die Farbe der mittleren Quadrate innerhalb einer Decke ändern (siehe die Beispiele oben: Farbe Walnut und Stone im Zentrum), aber auch hier denke ich, dass bei vielen bunten Resten ein bis höchstens eine bis maximal zwei neutrale Farbe im Zentrum am besten wirken. Sonst ist man doch wieder gefährlich nahe an den multi-coloured horrors.
Runde 6: Neues Garn - ein bunter Rest - mit Km an einer Ecke anschlingen und wie Rd 4 arbeiten.
Wenn man sich an ein bestimmtes Farbschema hält, also beispielsweise nur Blau/Lila/Creme/Schwarztöne für die äußere Farbe, dann verzeiht diese Anleitung auch das Anstückeln ganz kleiner Garnreste ohne dass es gleich einen Farbschock gibt. Das ist Win #3!
Ein fertiges Quadrat misst ca. 15x15cm. Von diesen Quadraten so viele wie benötigt anfertigen - je nach gewollter Größe der endgültigen Decke. Meine Beispieldecke hat genau 60 Quadrate. Ein 100g Knäuel von Stylecraft Special DK ergibt genau 12 solcher inneren Quadrate.
Für den abschließenden Rand kann man einen etwas größeren Rest verbrauchen oder noch einmal auf die Mittelfarbe zurückgreifen oder einfach stückeln.
Ich habe hier mit einer Runde fester Maschen (3 fM pro Ecke) sowie mit vier Runden Stäbchen (2 Stb, 2 Lm, 2 Stb pro Ecke) abgeschlossen. Die letzten beiden Runden sind in einer Kontrastfarbe gearbeitet. Einmal (1 fM, 1LM) pro Stäbchenmasche der Vorrunde und schließlich 1 Krebsmasche in jede feste Masche der Vorrunde. Das sieht ein bisschen wie ein i-cord aus, mein aktueller Favorit, aber bitte herumprobieren.
Extratipps:
Das kann man natürlich auch machen, wenn man den neuen Faden an dem Lm-bogen anschließt, an dem schon das Garnende der Innenfarbe hängt.
Mögliche Abwandlungen der Anleitung:
Schließlich kann man natürlich die Sache auch umdrehen: bunter Rest innen, neutrale Farbe außen oder sogar mit dem Rest anfangen, dann die hübsche neue Farbe und schließlich die Endrunden mit dem Rest. Aber jeder wie er mag, eh klar!
Viel Spaß damit!
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