Der Urlaub hängt mir immer noch ein wenig nach. Aber bei wem ist das nicht so? Es kann ja auch gar nicht anders sein, wenn es dort so ausgesehen hat:
Ein Fluss. Sonnenschein und Ruhe. Das war quasi Der Wind in den Weiden live. Und zu all dem auch noch eine Menge Bücher und Wolle. Da muss man sich ja erholen.
Dementsprechend beladen war das Auto dann auf der Rückfahrt und nach der Aufteilung der Beute an die verschiedenen Familienmitglieder sah mein eigener Stapel so aus:
OK, es waren auch DVDs und Taschenbücher dabei, aber rechts kann man deutlich erkennen, dass ich - seufz - an vielen, vielen Strickbüchern nicht vorbeigehen konnte (oder wollte).
Meine Kriterien für Strickbücher waren dabei folgende (neben dem Preis, denn ich bin ja ein Secondhand Bookshop Fan, neue Bücher bekomme ich günstiger bei bookdepository.com):
1. es muss mindestens ein Modell enthalten sein, das ich so toll finde, dass ich es selbst stricken will
2. wenn das nicht der Fall ist, dann müssen die Designs so interessant und inspirierend sein, dass ich immer mal wieder drin blättern werde
3. es muss etwas erklärt werden, das ich auf jeden Fall lernen will und auch noch einmal brauchen kann
Damit fanden folgende Bücher in mein Regal, die ich jetzt immer mal wieder zur Hand nehme, um zu sehen, was ich denn da eigentlich gekauft habe.
Daraus werde ich mit Sicherheit nichts stricken. Die Schnitte sind einfach sackartig - das geht heute ja gar nicht mehr.
Aber Kim Hargreaves ist eine Olympierin im Strickdesigner-Himmel und daher ist das ein Blätterbuch für mich (Das englische Wort coffee table book klingt natürlich ungleich eleganter).
Die Farben sind toll, die Muster auch, vielleicht werde ich mal ein Muster daraus arbeiten oder mir eine Farbkombination klauen.
Ein Buch um meiner notorischen Häkelunfähigkeit auf die Sprünge zu helfen. Hier sind auch die englischen Begriffe eindeutig erklärt. Außerdem bin ich immer auf der Suche nach Anleitungen für Häkelspitzen, die ich dringend für ein Wintermützendesign brauche, an dem ich schon seit einer Weile herumdoktere.
Schon vor ein paar Jahren habe ich es zum ersten Mal gestrickt, aber jetzt soll es doch endlich mal fertig werden und ich will mich damit raus in die Welt trauen. Ein Buch also, um mir die nötige Unterstützung zu geben.
Das war ein Zufallsfund. Wie schon öfter erwähnt, bin ich ja ein großer Fan von Debbie Stoller, und zwar nicht nur, weil ihre Bücher bzw. die Modelle darin recht hübsch sind, sondern vor allem, weil sie unglaublich witzig schreiben kann. Daher waren es zunächst die versprochenen Stories, die mich zu diesem Buch greifen ließen, aber die Modelle sind auch wirklich gut gelungen. Es sind ein paar sehr schöne Röcke darin, die hier und hier zu bewundern sind. Auch diese Jacke ist mittlerweile in meiner Queue.
Wenn ich so den Neupreis sehe, dann freue ich mich dreimal, dass ich das Buch günstig gekriegt hab.
Auch ein Zufallsfund. Das war so billig, das konnte ich nicht liegen lassen. Darin sind ein paar recht einfache Modelle, die aber doch hübsch sind. Vielleicht kann ich mit einem solchen endlich meine Sockenmanie überwinden.
Dieses Buch ist einfach nur unglaublich! Ich hab ja noch keinen einzigen der fantastischen Lace-Schals gestrickt, die es da so zu bewundern gibt, aber die Vorstellung, dass es überhaupt möglich ist - großartig! Also vorerst hauptsächlich zum Blättern und Sich-inspirieren-lassen.
In diese Kategorie fällt auch das Kreuzstichbuch. Da geht es weniger um den Kreuzstich als vielmehr um die Verwendbarkeit der Motive für das Jacquardstricken, das ich ja immer noch meistern will. Irgendwann. Genau aus diesem Grund habe ich zu folgendem Grundlagenwerk gegriffen:
Ein tolles Buch. Sehr historisch aufgemacht mit unglaublich vielen Informationen. Aber auch mit ganz vielen Mustern und vor allem auch mutigen Farbkombinationen. Da bekommt man beim Blättern gleich Lust loszulegen. Und das, obwohl das Buch schon etwas älter ist. Für mich eine echte Fundgrube.
Eigentlich lustig, hier noch einmal ein Basisbuch des Strickens einzukaufen, aber es sind ein paar Strickmuster drin, die ich so noch nicht gesehen habe, auch in all meinen Musterbüchern nicht, allen voran ein besonderer Schlingenstich, den ich unbedingt für einen Schal ausprobieren möchte. Eine Quelle dafür hatte ich schon aufgetan, aber mehr Info ist nie schlecht.
Schließlich einfach ein nettes Buch mit einer Riesenmasse an wirklich flotten Kinderdesigns. Nicht so der übliche Hauptsache-bunt-Kinderkram, sondern echt pfiffig und wirklich hübsch. Man braucht ja schließlich immer mal wieder ein Geschenk für diverse Freunde und Verwandte.
Das war meine Ausbeute nach einer Woche. Es kann also sein, dass in der Großstadt noch das eine oder andere Buch mit in den Koffer gewandert ist. Eins ist hiermit schon klar: ich darf nie mehr umziehen. Strickbücher sind elend schwer.
Und außerdem muss ich jetzt möglichst bald ein Gestrick aus den Büchern vorweisen. Ich hab ja schließlich nicht fürs Museum eingekauft.
Sonntag, 29. September 2013
Dienstag, 17. September 2013
Kapitel 66 - in dem ich es immer noch nicht fassen kann, dass meine Socken berühmt sind
Schon vor einer Weile habe ich ja gesagt, dass ich im Hobbit-Fieber bin. Socken, Stulpen, mir schwebt auch noch ein Tuch vor und für meinen KAL werde ich auch noch ein anderes Tuch zu stricken versuchen (Tücher-Neuling).
Meine Thorin-Socken wurden fertig.
Auch ein zweites Paar wurde fertig. Ich hab eine Anleitung dazu geschrieben, die testgestrickt wurde, und dann, kurz vor dem Urlaub, hab ich es geschafft, diese Einleitung einzustellen. Hier erhältlich.
Dann bin ich in den Urlaub gefahren. 16 Tage offline. Das hab ich sehr genossen, auch wenn ich das Bloggen und vor allem 'die anderen Blogs' vermisst habe. Und dann hab ich mir natürlich Sorgen gemacht, ob jemand, der sich vielleicht, also könnte ja sein, für meine Anleitung interessiert, nicht schon total sauer ist, weil alles furchtbar erklärt ist, und er oder sie nix versteht und hundert Fragen hat, die ich aber nicht beantworten kann, weil ich ja offline bin.
Zumindest das war unbegründet. Das Interesse hielt sich in großen Grenzen und von denjenigen, die meine Anleitung tatsächlich probiert haben, hab ich noch nichts gehört. No news is good news in diesem Fall.
Dann kam ich zurück. Und mich erwartet in meinem Hobbit-KAL, für den ich ja überhaupt diese Anleitung geschrieben habe, folgender Link: Bitte klicken.
Meine Socken auf Facebook. Unfassbar! Das Lustigste dran sind ja noch die Kommentare, denn man kann genau erkennen, wer strickt und wer nicht!
Mein Puls hat sofort das Rasen begonnen, der Atem wurde kürzer. Ich bin durch die Bude gerannt auf der Suche nach jemandem, dem ich das zeigen konnte (pics or it didn't happen) - es war wirklich ein Wahnsinn.
Die Angst vor den Nachfragen, weil meine Anleitung ja so mies ist (in meinem Kopf!) ist natürlich auch gestiegen. Aber: es war dann natürlich völlig anders als befürchtet. Keine Anfragen verärgerter Stricker und auch keine exorbitanten Verkaufszahlen. Alles im normalen Bereich. Ein paar wenige haben die Anleitung probiert und schon ein paar Socken gestrickt. Wenig mehr wollen die Anleitung noch ausprobieren, da versuche ich jetzt locker zu bleiben. In meinem Kopf schreit es trotzdem manchmal immer noch: "Meine Socken. Auf Facebook. Mei-ne Socken!" OK, OK, ist schon wieder vorbei.
Da ist es eigentlich auch schon wieder lustig, dass ich gar nicht auf Facebook bin. Weil ich die ganze Sache, das Unternehmen und die verfügbaren Daten ein wenig unheimlich finde. Ich bin ja schon auf Ravelry und das ist eigentlich alles an social media, was ich hier so brauche. Außerdem sitze ich ja sowieso schon im Glashaus mit Blog und Bildern (und einem anderen problematischen Unternehmen), und weiß das auch. Schließlich hab ich vor allem darauf verzichtet, weil ich eh kaum Zeit habe, alles, was es so gibt abzuklappern nach Neuigkeiten. Da versuche ich's dann doch lieber weiter mit Anleitungen.
Diese hier ist jedenfalls schon in Arbeit (und wird auch grade testgestrickt):
Das sind meine Thranduil Glitzerstulpen. Auch vom Hobbit, natürlich.
Meine Thorin-Socken wurden fertig.
Auch ein zweites Paar wurde fertig. Ich hab eine Anleitung dazu geschrieben, die testgestrickt wurde, und dann, kurz vor dem Urlaub, hab ich es geschafft, diese Einleitung einzustellen. Hier erhältlich.
Dann bin ich in den Urlaub gefahren. 16 Tage offline. Das hab ich sehr genossen, auch wenn ich das Bloggen und vor allem 'die anderen Blogs' vermisst habe. Und dann hab ich mir natürlich Sorgen gemacht, ob jemand, der sich vielleicht, also könnte ja sein, für meine Anleitung interessiert, nicht schon total sauer ist, weil alles furchtbar erklärt ist, und er oder sie nix versteht und hundert Fragen hat, die ich aber nicht beantworten kann, weil ich ja offline bin.
Zumindest das war unbegründet. Das Interesse hielt sich in großen Grenzen und von denjenigen, die meine Anleitung tatsächlich probiert haben, hab ich noch nichts gehört. No news is good news in diesem Fall.
Dann kam ich zurück. Und mich erwartet in meinem Hobbit-KAL, für den ich ja überhaupt diese Anleitung geschrieben habe, folgender Link: Bitte klicken.
Meine Socken auf Facebook. Unfassbar! Das Lustigste dran sind ja noch die Kommentare, denn man kann genau erkennen, wer strickt und wer nicht!
Mein Puls hat sofort das Rasen begonnen, der Atem wurde kürzer. Ich bin durch die Bude gerannt auf der Suche nach jemandem, dem ich das zeigen konnte (pics or it didn't happen) - es war wirklich ein Wahnsinn.
Die Angst vor den Nachfragen, weil meine Anleitung ja so mies ist (in meinem Kopf!) ist natürlich auch gestiegen. Aber: es war dann natürlich völlig anders als befürchtet. Keine Anfragen verärgerter Stricker und auch keine exorbitanten Verkaufszahlen. Alles im normalen Bereich. Ein paar wenige haben die Anleitung probiert und schon ein paar Socken gestrickt. Wenig mehr wollen die Anleitung noch ausprobieren, da versuche ich jetzt locker zu bleiben. In meinem Kopf schreit es trotzdem manchmal immer noch: "Meine Socken. Auf Facebook. Mei-ne Socken!" OK, OK, ist schon wieder vorbei.
Da ist es eigentlich auch schon wieder lustig, dass ich gar nicht auf Facebook bin. Weil ich die ganze Sache, das Unternehmen und die verfügbaren Daten ein wenig unheimlich finde. Ich bin ja schon auf Ravelry und das ist eigentlich alles an social media, was ich hier so brauche. Außerdem sitze ich ja sowieso schon im Glashaus mit Blog und Bildern (und einem anderen problematischen Unternehmen), und weiß das auch. Schließlich hab ich vor allem darauf verzichtet, weil ich eh kaum Zeit habe, alles, was es so gibt abzuklappern nach Neuigkeiten. Da versuche ich's dann doch lieber weiter mit Anleitungen.
Diese hier ist jedenfalls schon in Arbeit (und wird auch grade testgestrickt):
Das sind meine Thranduil Glitzerstulpen. Auch vom Hobbit, natürlich.
Dienstag, 10. September 2013
Kapitel 65 - in dem es um das Häkeln gehen soll
In letzter Zeit hat das Häkeln wieder an Bedeutung gewonnen. Man sieht viele Häkelanleitungen online und in Zeitschriften.
Hast Du in der letzten Zeit gehäkelt? Wenn ja, was?
Häkelst Du gern, magst Du vielleicht sogar noch lieber als Stricken?
Weshalb, oder weshalb nicht?
Vielen Dank an Kerstin für die heutige Frage!
Nun soll es ja eine tiefe Kluft zwischen den Häklern und den Strickern geben.
"Strickerinnen und Häklerinnen rivalisieren wie die Sharks und die Jets der West Side Story"schreibt schon Debbie Stoller in der Einleitung zu ihrem Häkelbuch. Und meine bescheidenen Erfahrungswerte zu diesem Thema gehen zumindest in die gleiche Richtung.
Da ist zum einen die Haltung: 'Gehäkeltes Zeug gefällt mir irgendwie nicht', der ich auch ein wenig anhänge.
Es gibt nur wenig Häkelmuster, die mich in der Fläche überzeugen können, deren Struktur ich wirklich toll finde.
Dagegen gefällt mir das, was zwei Stricknadeln aus Garn machen können, fast immer sehr gut. Das liegt natürlich auch an einer heimlichen Vorliebe für 'glatt rechts', der schon Tina aus Hamburg ausführlich nachgegeben hat. Das sieht einfach großartig und sauber aus. (obwohl es natürlich, zugegebenermaßen, recht langweilig ist zu stricken...)
Aber man sieht eben dadurch die Garnstruktur besonders gut und das ist es doch, was ich meistens möchte.
Abgesehen natürlich vom Understatement, das für Stricksachen unabdingbar ist. Ich bin dann doch nicht so ganz der auffällige Bommel- und Fransentyp. Zumindest nicht bei Kleidungsstücken.
Womit wir mal wieder bei den Socken wären. Denn da kann man sich natürlich auch deshalb mustertechnisch so austoben, weil die Socken eben kaum einer sieht.
Da ist aber zum anderen mein Hauptproblem mit dem Häkeln: ich kann es schlicht und einfach nicht gescheit!
Völlig aus der Bahn geworfen hat mich dabei kürzlich eine Kindergartenmutter, die beiläufig erzählt hat, sie könne blind häkeln. Blind!!! Unvorstellbar.
Bei glatt rechts gestrickt ist das ja (mit großer Geschwindigkeitsrücksgangstoleranz) noch einigermaßen möglich, aber beim Häkeln???
Häkeln macht mir ja schon beim Hinsehen Probleme. Dabei mangelt es nicht an gutem Willen. Meine Häkelbibliothek umfasst mittlerweile ein halbes Regalbrett und hat unter seinen Reihen Klassiker wie
oder
Gleichwohl, es gestaltet sich schwierig. Sogar die vermeintlich so einfachen Boshi-Mützen sind für mich Bücher mit sieben Siegeln.
Anschlagen, Ok. Häkelmaschen, Ok. Aber wie, verflixt nochmal, zählt man die Maschen beim Häkeln?
Oder: wo genau sticht man bei einer Luftmasche ein? Oben ein Faden, unten zwei oder andersherum?
Daraus resultieren dann Mützen, die nur an einer Stelle breiter werden oder die nach der veranschlagten Reihenzahl sehr viel mehr oder sehr viel weniger Reihen aufweisen als bisher.
Hinzu kommen die Häkelschriften! Meistens grauenhaft. Viel zu klein, viel zu unübersichtlich. Wo genau geht die neue Runde los? Hilfe!
Wenigstens lassen sich Häkelarbeiten viel leichter auftrennen als Stricksachen. Schwacher Trost, aber immerhin.
Das Ergebnis ist also, dass ich wirklich gerne Häkeln können würde, es aber noch an meinen Fähigkeiten mangelt, und zwar so sehr, dass ich immer gequält lächeln muss, wenn ich wieder irgendwo lesen muss, wie viel 'leichter' Häkeln sei, wenn man es mit dem Stricken vergleicht. Leichter? Ha!
Dabei kann ich durchaus Gehäkeltes produzieren, manchmal gefällt es mir sogar, aber es hat (fast) nie mit dem etwas zu tun, was bei der Anleitung abgebildet ist.
Das heißt also, ich verwende das Häkeln. Als Ergänzung, als Schmuck, als Abschluss, z.B. hier:
Da sitzen oben an der Stulpe ein paar Reihen Häkelmaschen, einfach weil man damit die Perlen so hübsch in einer Reihe anbringen kann und weil ich ein großer Fan von Picot-Kanten bin.
Oder hier:
Kaum zu sehen, ich weiß, aber rechts unten ist die Ärmelkante zu erahnen, mit einer gehäkelten Welle.
Natürlich hab ich das Häkeln auch schon bei den Socken eingesetzt. Nicht als Häkelsocken (Textilstrukturproblem, s.o.), aber als Einsatz.
Das war ein Versuch mit etwas Restwolle, ist aber gar nicht so schlecht geworden, wie ich finde. (Themasocken zum Märchen: Die drei Spinnerinnen)
Allerdings weiß ich nicht, ob ich das nochmal mache: zu viele Fäden zu vernähen!!!
Socken von einer der Damen fürs Foto getragen,
daher so locker am Bein.
Fazit: ich mag Häkeln, mag die Bewegung der Nadel, aber ich mag nicht immer, wie das Gehäkelte aussieht. Bisher führte das Häkeln daher nur ein Schattendasein bei mir, und ich kann es auch noch zu wenig.
Aber: wenn ein Modell daherkommt (was ich sehr hoffe), das mir so gefällt, dass ich es unbedingt haben will, dann lerne ich auch das Häkeln. Bestimmt.
Denn von kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen zwei verschiedenen Lagern von Nadelfreunden so wie in der West Side Story halte ich ja schon mal gar nichts!
Freunde der Wolle, vereinigt euch!
Mittwoch, 4. September 2013
Kapitel 64 - in dem es noch einmal um den Urlaub geht (Teil 2)
Also der Wollladen:
Den gibt es erst seit fünf Jahren, wobei der Name zusammen mit dem Geschäft gekauft wurde.
Weiden sind sehr populär in Wales und wachsen überall. Darüber hinaus werden sie für Bio-Treibstoff und natürlich auch für Weidenkörbe, etc. verwendet. Das alles passt sehr gut zur allgemeinen Stimmung der Nachhaltigkeit, die vor allem auch in Wales sehr populär ist. Lebensmittel werden von lokalen Anbietern gekauft, der Müll wird nach recyclebaren Materialien durchforstet, etc. (Jaja, wir sprechen hier von UK, auch da sind die Uhren nicht stehen geblieben!).
Eine Partnerschaft zwischen drei Strickerinnen betreibt den Laden. Sie verkaufen Wolle, Anleitungen (auch mit Wollpaketen) sowie ihre eigenen Werke.
Gesprochen habe ich an diesem Tag mit Myra Mortlock, von der ich leider kein Foto geknipst habe - hab mich nicht getraut zu fragen. Sie ist allerdings ganz eng mit der britischen Campaign For Wool verknüpft, wie aus diesem Artikel hervorgeht.
Man sieht an den Bildern ganz gut, dass dabei jede der Strickerinnen ihre eigenen Designs hat. Es gibt hauchdünne Lace-Schals, Kinderjäckchen, Gefilztes sowie Westen aus reiner Schafwolle.
Neben all der Wolle werden im Laden auch die Erzeugnisse von sieben weiteren Kunsthandwerkern verkauft, z.B. diese Holzlöffel hier mit speziellen keltischen/walisischen Motiven:
Daran kann man schon am deutlichsten sehen, an welches Publikum sich der Laden richtet - die Reisebusgesellschaft, die gut gelaunt und mit Spendierhosen durch die Gassen von Hay-on-Wye spaziert.
Die Löffel sind wunderschön, keine Frage, aber ein solches Souvenir finde ich immer schwierig. Entweder, es muss eine wirkliche Bedeutung haben (dann gehört es aber in seine walisische Umgebung und nicht zu mir in den Süden Deutschlands) oder ich kann damit bei mir etwas Sinnvolles damit anfangen (z.B. wenn es ein 'echter' Löffel für den Everyday Use wäre).
Damit bleibt für mich als Souvenir aus einem solchen Laden aber zum Glück noch einiges übrig:
Gekauft habe ich schließlich wieder Sockenwolle. Aber nur, weil ich mich nicht für eine Farbe entscheiden wollte und mir Schurwolle doch ein bisserl zu kratzig ist. So für den Anfang meiner Karriere als Pulloverstricker, der ich ja noch werden will heuer ;-)
Alle sind handgefärbt von Jenny Cook ohne Internetseite, aber hier erwähnt.
Dieses hier war der Sneak-Peek, und ich muss leider mitteilen, dass mich das Knäuel schon verlassen hat. Eine Bekannte hatte um ein Mitbringsel aus UK gebeten (für Herrensocken), und das war das interessanteste Garn, das ich gefunden hatte. Alles andere, was es gab, war nämlich reines Merino. Das als Socken verstrickt - für einen Schwiegervater mit großen Füßen - lohnt die Mühe nicht, wenn die Fersen in nullkommafünf durchgewetzt sind. Dann lieber mit Nylon-Beimischung und Waschmaschinentauglichkeit.
Wer jetzt auch mal Lust auf Wolle aus Wales hat, dem sei gesagt, dass das Fremdenverkehrsamt sehr eifrig damit beschäftigt ist, Wolle und Kunsthandwerk allgemein zu promoten. Es gibt sogar eigene Wanderwege, die man abschreiten kann, von den diversen Festivals ganz zu schweigen, z.B. Wonderwoolwales.
Da kommen die Shops in London schon ein wenig anders daher:
Nächstes Mal will ich diesen Laden besuchen. Und bis dahin wird nur noch aus dem Vorrat gestrickt (naja, sagen wir mal im nächsten Monat oder so).
Den gibt es erst seit fünf Jahren, wobei der Name zusammen mit dem Geschäft gekauft wurde.
Weiden sind sehr populär in Wales und wachsen überall. Darüber hinaus werden sie für Bio-Treibstoff und natürlich auch für Weidenkörbe, etc. verwendet. Das alles passt sehr gut zur allgemeinen Stimmung der Nachhaltigkeit, die vor allem auch in Wales sehr populär ist. Lebensmittel werden von lokalen Anbietern gekauft, der Müll wird nach recyclebaren Materialien durchforstet, etc. (Jaja, wir sprechen hier von UK, auch da sind die Uhren nicht stehen geblieben!).
Gesprochen habe ich an diesem Tag mit Myra Mortlock, von der ich leider kein Foto geknipst habe - hab mich nicht getraut zu fragen. Sie ist allerdings ganz eng mit der britischen Campaign For Wool verknüpft, wie aus diesem Artikel hervorgeht.
Man sieht an den Bildern ganz gut, dass dabei jede der Strickerinnen ihre eigenen Designs hat. Es gibt hauchdünne Lace-Schals, Kinderjäckchen, Gefilztes sowie Westen aus reiner Schafwolle.
Die reine Schurwolle, die verkauft wird, stammt ausschließlich aus der Umgebung. Wales hat eine ganze Menge Schafe, die sich recht hübsch über die grünen Hügel verteilen. Darüber hinaus gibt es auch handgefärbte Wolle aus Yorkshire. Buy British!
Neben all der Wolle werden im Laden auch die Erzeugnisse von sieben weiteren Kunsthandwerkern verkauft, z.B. diese Holzlöffel hier mit speziellen keltischen/walisischen Motiven:
Die Löffel sind wunderschön, keine Frage, aber ein solches Souvenir finde ich immer schwierig. Entweder, es muss eine wirkliche Bedeutung haben (dann gehört es aber in seine walisische Umgebung und nicht zu mir in den Süden Deutschlands) oder ich kann damit bei mir etwas Sinnvolles damit anfangen (z.B. wenn es ein 'echter' Löffel für den Everyday Use wäre).
Damit bleibt für mich als Souvenir aus einem solchen Laden aber zum Glück noch einiges übrig:
Das ist eine so irre Farbe, finde ich. Hab ich auch noch nie verstrickt:
Hier ist sogar bisschen Glitzer mit drin. Hab ich schon oft gesehen, aber noch nie verstrickt. Bin sehr gespannt, wie das aussieht:
Dieses hier war der Sneak-Peek, und ich muss leider mitteilen, dass mich das Knäuel schon verlassen hat. Eine Bekannte hatte um ein Mitbringsel aus UK gebeten (für Herrensocken), und das war das interessanteste Garn, das ich gefunden hatte. Alles andere, was es gab, war nämlich reines Merino. Das als Socken verstrickt - für einen Schwiegervater mit großen Füßen - lohnt die Mühe nicht, wenn die Fersen in nullkommafünf durchgewetzt sind. Dann lieber mit Nylon-Beimischung und Waschmaschinentauglichkeit.
Wer jetzt auch mal Lust auf Wolle aus Wales hat, dem sei gesagt, dass das Fremdenverkehrsamt sehr eifrig damit beschäftigt ist, Wolle und Kunsthandwerk allgemein zu promoten. Es gibt sogar eigene Wanderwege, die man abschreiten kann, von den diversen Festivals ganz zu schweigen, z.B. Wonderwoolwales.
Da kommen die Shops in London schon ein wenig anders daher:
Sehr cool, sehr hip, und (wie mir bestätigt wurde), auch sehr exklusiv. Das sieht man schon daran, dass ich - kaum war der Laden betreten - keine Fotos mehr gemacht habe. Anordnung wie folgt:
Kasse ganz hinten. Regale links (voller Wolle, oben ein paar Bücher) und rechts (voller Bücher, daneben ein wenig Wolle) und in der Mitte zwei Sofas mit Couchtisch, an dem die Insidergruppe strickt und ratscht und den Neuankömmling keines Blickes würdigt. Auch ein Gruß wird nicht erwidert, was für UK-Standards sehr, sehr ungewöhnlich ist. Da klingt die Website schon ein wenig anders. Vielleicht hab ich aber nur einen falschen Tag erwischt.
Prinzipiell fand ich die Einrichtung aber toll. Hinter der Kasse gab es zudem einen Riesenkühlschrank, in dem Getränke und Sandwiches zum Verkauf aufbewahrt wurden - genau das Richtige eigentlich. Schade, dass sowas bei uns überhaupt nicht geht. Da gibt es bestimmt die Lebensmittelverordnung XYZ mit Unterpunkt 2f, die es einem LYS nicht erlaubt, solche überlebenswichtigen Non-Wool-Produkte auch zu verkaufen ;-)
Die Souvenirs aus London sind ebenfalls bunt. Und diesmal nicht nur Sockenwolle. Daraus soll auch ein Tuch werden, nämlich dieses hier.
Fyberspates in Spiced Plum
und I Knit or Dye in pink und türkis
Montag, 2. September 2013
Urlaub (Teil 1)
Endlich wieder da. Urlaub war wunderbar. Und das, obwohl ich ja jemand bin, der gerne an dem Hab-ich-auch-wirklich-alles-eingepackt-Wahnsinn scheitert.
Wenn man den ein paar Tage lang mitgemacht hat und auch noch die Sachen für alle Lieben der Familie packen darf, dann will man am Ende am liebsten überhaupt nicht mehr losfahren.
Oder besser: man will, dass alle anderen fahren und man sich selbst zu Hause erholen kann.
Am liebsten ist mir der Moment, wenn man im Auto sitzt und sich einfach sagt: "Was jetzt nicht dabei ist, darauf wird verzichtet oder es wird nochmal gekauft." Schluss.
Getreu dem Motto des Blogs ging der Urlaub hierhin. Vor fast 15 Jahren war ich schon mal dort und es hat sich eigentlich nicht sehr viel verändert. Sehr beruhigend.
Der Fluss schlängelt sich immer noch durch das malerische Tal.
Und es gibt immer noch eine ganze Menge Buchläden.
Handgefärbte Wolle mit kleinen Fitzelchen am Garn. Bin sehr gespannt, wie das verstrickt aussieht. Die Wolle ist von hier (hab leider keinen anderen Link gefunden).
Und jetzt brauche ich noch einmal so lange Urlaub, um alles zu lesen und zu stricken, was ich mitgebracht habe. Wie jeder von uns. Manche Dinge ändern sich eben nie.
Wenn man den ein paar Tage lang mitgemacht hat und auch noch die Sachen für alle Lieben der Familie packen darf, dann will man am Ende am liebsten überhaupt nicht mehr losfahren.
Oder besser: man will, dass alle anderen fahren und man sich selbst zu Hause erholen kann.
Am liebsten ist mir der Moment, wenn man im Auto sitzt und sich einfach sagt: "Was jetzt nicht dabei ist, darauf wird verzichtet oder es wird nochmal gekauft." Schluss.
Getreu dem Motto des Blogs ging der Urlaub hierhin. Vor fast 15 Jahren war ich schon mal dort und es hat sich eigentlich nicht sehr viel verändert. Sehr beruhigend.
Der Fluss schlängelt sich immer noch durch das malerische Tal.
Und es gibt immer noch eine ganze Menge Buchläden.
Die Bücher stehen auch immer noch einfach so herum. (Das ist der Honest Bookshop - Bezahlung per Einwurf in einen Briefkasten)
Und es gelten ganz einfache Regeln:
So weit, so herrlich.
Allerdings muss Hay-on-Wye aufpassen, dass es nicht langsam zu einem kleinen Museumsstädtchen wird, so wie Rothenburg o.d. Tauber, das zwar hübsch, aber auch ein bisserl gruselig ist.
Es haben sich nämlich auch in Hay natürlich eine ganze Menge anderer Läden angesiedelt:
Letzteres ist eine Art Kollektiv-Laden, in dem Töpferwaren mit Schmuck und Textilerzeugnissen verkauft werden. Es gibt darüber hinaus massenweise Antiquitätengeschäfte. Die sind zwar nicht so ganz meins, aber im Urlaub. Mit Muße. Sind sie hübsch zum Durchspazieren.
Aber so lange es genügend 'richtige' Buchläden gibt, mit einer anständigen Craft oder Needlework-Abteilung hab ich nichts dagegen.
In Hay kann man nämlich durchaus seine Schnäppchen machen. Zum Beispiel dieses Buch hier:
Für genau 2 Pfund 50, also knapp 3 Euro.
Von einem Laden allerdings war ich sehr angetan:
Das führen drei Strickerinnen gemeinsam und verkaufen darin Wolle, Gestricktes sowie Anleitungen. Genauer stelle ich den Laden in Urlaub (Teil 2) vor.
Nur noch ein kurzer Sneak-Peek auf das, was ich gekauft habe:
Und jetzt brauche ich noch einmal so lange Urlaub, um alles zu lesen und zu stricken, was ich mitgebracht habe. Wie jeder von uns. Manche Dinge ändern sich eben nie.
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