Sonntag, 23. Juni 2013

Der Hobbit hat mich fest im Griff

Ich bin im Fieber. Im Hobbit-Fieber. Das ist schon wirklich lange her, dass ich mich so für eine Sache begeistern konnte, aber je mehr ich von den Hobbitfilmen sehe, über das Buch nachdenke oder mich überhaupt mit Mittelerde beschäftige, desto mehr Ideen habe ich für diverse Strickprojekte. Da brodelt es förmlich.

Die Kili-Socken hatte ich ja schon vor einer Weile vorgestellt. Angelehnt an das von Weta Workshop für den Zwerg Kili entworfene Design seines Mantels, habe ich versucht, dieses Muster auf einem Paar Socken nachzubilden:





Wie man deutlich sehen kann, scheitern sie hauptsächlich an meiner Unfähigkeit ein anständiges Jacquard-Muster zustande zu bringen. Auch darüber hatte ich mich schon einmal geäußert.

Fertig stricken werde ich sie wohl dennoch. Muss ja keiner in echt sehen, können ja meine Sofasocken werden.

(Mir ist hier natürlich auch klar, dass ich mein Scheitern gerade der großen Öffentlichkeit zeige, aber das ist eben anders, als von der Schwiegermutter auf Unzulänglichkeiten beim Sockenstricken hingewiesen zu werden ;-))

Außerdem hoffe ich nach wie vor immer noch, dass der zweite Socken besser wird, bei mir also doch so eine Art Lernkurve festzustellen ist.

Die zweite Idee, die ich hatte, war die Rüstung von Thorin Eichenschild nachzustricken.


© Weta Workshop

Da hatte ich erstmal einen Riesenärger mit den Noppen. Aus ebenfalls bereits genannten Gründen finde ich Noppen an sich schon einen Graus (sie sehen aus wie Warzen, tut mir leid), aber hier?

Wie man deutlich sehen kann, muss man hier irgendetwas Gestricktes finden, was diese Knubbel in der Rüstung nachbilden kann. Also habe ich Noppen ausprobiert. Gestrickte, gehäkelte, mit drei, mit vier, mit fünf Maschen, bis die Maschenprobe fast einem Schal ähnelte:



Endlich hatte ich eine Erleuchtung, und zwar aus diesem Buch:



Jan Eaton beschreibt darin so genannte Popcorn-Noppen, die ein bisschen flacher sind als normale (warzige!) Noppen. Mit denen hab ich schließlich ein bisschen hin- und herprobiert und so meine eigene Variante gefunden.

Dadurch ist die ganze Arbeit dann natürlich ein bisschen kniffliger geworden. Man stelle sich vor, mitten im Gestrick aufzuhören und zwischen den Stricknadeln, die rechts und links aus den Maschen zu rutschen drohen mit der Häkelnadel zu hantieren.

Aber es geht.

Und mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden:






Leider ist erst ein Socken fertig, aber ich möchte das Muster noch einmal mit einem Baumwollgarn teststricken, bevor ich mich hier an den zweiten mache.

Das Garn ist Regia 4-fädig in grau (Fb: 00044), nicht ganz ideal, weil es ein wenig franselt und das Muster ein bisschen verschluckt. Mein zweiter Versuch wird Lana Grossa meilenweit sein in einer Art taubenblau-grau (Farbe 8012).

Fortschrittsmeldungen folgen demnächst.

Und während ich also ein bereits bekanntes Muster noch ein paar Mal stricken muss, meldet sich im Hintergrund schon dieser Herr an:



Der braucht dringend ein paar Glitzerstulpen zu seinem Outfit, findet ihr nicht?

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