Freitag, 6. Juni 2014

Kapitel 93 - in dem es um einen Brunnen geht

Schon vor vielen Jahren bin ich über dieses Buch gestolpert: Julia Cameron, Der Weg des Künstlers.
Etwas philosophisch, auch deutlich religiös angehaucht, aber gleichzeitig unglaublich inspirierend. Ein Kreativitäts-Trainingsbuch im besten Sinne, mit Aufgaben, mit Überlegungen, mit Gedankenanstößen.

Nun bin ich ja auch überhaupt nicht "der Künstler" im strengen Sinne, sondern habe vielmehr einen ganz profanen Brotberuf und stricke halt nebenher. Aber manchmal, da denke ich mir eben doch selbst etwas aus und halte mich daher für ein wenig kreativ ab und an.

Mit dem Kurs im Buch bin ich auch noch gar nicht so weit gekommen, wie ich wollte, aber ich habe doch die meisten der Kapitel sehr ernst genommen und auf diesem Weg eben auch herausgefunden, wie sehr mich das Stricken fasziniert.

Eine der Übungen, die Julia Cameron in ihrem Buch empfiehlt, heißt: Filling the well. Das bedeutet, den inneren Brunnen der Kreativität, aus dem man schöpfen will, ab und zu auch wieder aufzufüllen.

Das kann nun durch vielerlei Dinge geschehen - durch einen Museumsbesuch, eine Bilderausstellung, ein Durchblättern eines tollen (Bilder)Buches, ein Bummeln durch die Stoffabteilung - irgendetwas, was gut ist für Inspiration und Lebensgefühl und überhaupt.

Und da fiel es mir wieder ein. Schon ewig wollte ich im Juni hierhin:



Zur Rosenblüte in den Botanischen Garten. Und da heute ein so außergewöhnlich schöner und warmer Tag war (und ich früher aus der Arbeit rauskam), hab ich einfach die Damen gepackt und bin los.

Es war herrlich. Die Rosen blühen:



Und man kann gleich ausprobieren, ob und wie sie duften. Die Erfahrungen schwankten dabei von "herrlich" bis "wie Seife".


Die Seerosen blühen ebenfalls - in den herrlichsten Farben:





Seerosenblütenblätter sind übrigens viel dicker als ich vermutet hatte. Sie sind richtig stabil und gar nicht so dünn wie ich dachte. Wieder was gelernt!

Es gab eine Menge Tiere zu bewundern. Libellen und Fische:



Einen kleinen Frosch:


Und natürlich die obligatorische Honigbiene (leider schlecht gezoomt):


Darüber hinaus konnte ich in den tollsten Formen schwelgen:







Und wunderschöne Farben sehen:

Gelb:



Rosa:





Lila:






Rot:






Weiß:








Blau:


Orange:
 

Mit ungewöhnlichen Kombinationen:



Als ich nach Hause kam, war ich müde, aber sehr froh.

Und hab mich gleich mal an einem neuen Projekt ausprobiert. In knallrot und leuchtgrün:




Die Erdbeere ist schnell gehäkelt und entsteht sozusagen beim Häkeln irgendwie von selbst - bisschen zunehmen, ausstopfen, dann wieder abnehmen. Aber es gibt auch ganz nette Anleitungen hierfür im Netz, z.B. hier (komplett mit gelben Samenpünktchen). Die Blätter hab ich mir aber selbst ausgedacht und sie werden ohne nähen gleich angehäkelt. Also vielleicht bin ich ja wirklich schon ein bisserl kreativer durch meinen Besuch heute geworden? Wer weiß?
Wer es selbst ausprobieren möchte: Kostenpunkt €4,- und Kinder sind frei. Gut, oder?































1 Kommentar:

  1. Ist leider etwas weit weg, aber danke, dass Du uns an dem Spaziergang teilhaben lässt. An den Rosen hätte ich auch gern geschnuppert :-))

    Liebe Grüsse aus dem Sauerland (in dem der Mohn noch nicht überall blüht) und schöne Pfingsttage

    Andrea

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