Und da passiert es eben, dass man über dieses Buch stolpert:
Flugs ausgeliehen - man hat ja schließlich zwei durchaus eifrige Puppenmamas zu Hause.
Na gut, nicht direkt Puppenmamas, aber doch Mamas.
Das sind die beiden Kinder, die umsorgt werden wollen: ein Schaf und ein Schwein - bereits stricktechnisch von mir versorgt mit dem berühmten Baby Surprise Jacket. In dünnerem Garn gestrickt, passt es ganz problemlos auch solch kleinen Empfängern:
Jetzt hat aber natürlich das Durchblättern des vorliegenden Buches neue Begehrlichkeiten geweckt: "Ach Mama, das sieht alles so niedlich aus!"
Wohl wahr!
Am niedlichsten war offensichtlich ein Prinzessinnenkleid und das muss natürlich SO-FORT für das Schaf gestrickt werden. Und das passende Prinzenkostüm sofort danach für das Schwein. Denn "natürlich" ist das Schweinchen ein Prinz, "was hast du denn gedacht, Mama?"
Na, dann mal ran an meine Wollvorratskiste. Zum Glück hab ich gerade eine Riesenmenge an buntem Garn übrig von meinen diversen Deckenprojekten - und zwar in diesem wunderbar bunten und wunderbar günstigen, strapazierfähigen 'Marken-Acryl' (O-Ton des Anbieters - würde ja gern mal wissen, was das ist ;-)).
Vier Farben werden benötigt, und die werden mit Begeisterung ausgesucht.
Diese Begeisterung ist ein wenig einseitig muss ich zugeben, aber was soll's. Noch sind wir in der 'Hauptsache bunt'-Phase.
Die Anleitung ist knapp gefasst und ohne Schemazeichnung, aber frisch drauflos. Das ideale Gestricksel für die ersten Gruppenspiele der WM.
Schon bald tut sich was in meiner Projekttasche:
Das Kleidchen wird in Teilen gestrickt und später zusammengenäht. Da erlebe ich dann dasselbe, was ich durchaus schon von großen Pullovern kenne (na gut, in der letzten Zeit weniger, hüstel, hüstel, aber ich erinnere mich an früher!): das Stricken geht schnell, das Zusammennähen...ach ja....
Aber gut, so schwer kann's nicht sein - die fragliche Prinzessin ist ja auch nicht so groß!
Einen Nachmittag hingesetzt - mit Wollnadel, mit Schere, mit Knopfschatulle und mit Silber- bzw. Goldgarn:
Und los geht's:
Die Einfassungen werden silbern umhäkelt:
Ein Knopf wird vorne aufgenäht:
Ein paar Knöpfe werden hinten aufgenäht:
Schließlich alle Fäden vernäht und die Enden abgeschnipselt.
Dann wird alles dem hauseigenen Kritikteam vorgestellt und muss natürlich gebührend bewundert werden. Die Rüschenkante:
Die Vorderseite:
Die Rückseite:
Prinzessinnen-Mama ist zufrieden. Zum Glück!
Die Anleitung war auch ordentlich, nur mit dem Lace-Muster des Überrocks bin ich nicht gleich zurecht gekommen (der erste - etwas verrutschte Mustersatz wird hier zum Glück von der Häkelkante verdeckt). Aber das Thema "Ohne Zählmuster, stattdessen Wort-für-Wort-Anleitung" wurde ja schon ausgiebig in diesem Medium diskutiert. Da muss die Anleitung schon 1a sein, damit das aufs erste Mal funktioniert, finde ich (oder, ok, ich geb's zu, die Strickerin muss eben versierter sein als ich).
Jetzt geht es also gleich ran an den Prinzen.
Farben ausgesucht für ein Hemd, eine Weste, ein Cape, eine Hose und einen Hut (jawohl!). Ein Hanfgarn muss ich mir noch besorgen, das wird mit dem Anthrazit für den Hut verstrickt, damit man ihn hinkrempeln kann. Darauf bin ich schon gespannt!
Die Farbauswahl ist deutlich konservativer, wie man sieht (und folgt damit dem Vorschlag im Buch - der die obige Prinzessin übrigens komplett in rosa und lila gezeigt hat) - aber das wäre ja auch nur halb so spaßig, wenn beide Damen gleich wären.
Mehr Gruppenspiele in der WM bedeutet mehr Strickzeit und der Anstrick ist schon erfolgt:
Aber vier Anleitungen für das gesamte Prinzenkostüm auf einer DinA4-Seite? Wir werden sehen!
Und eh klar: weitere Kleider sind bestellt. Wir sind im Rausch, ich sag's ja ;-)
Prinzessinnenkleider in rosa oder lila sind doch sowieso nur langweilig - bunter ist doch viel schoener ;-)
AntwortenLöschenBei uns ist die Oma fuer die Herstellung der "Puppen"kleider zustaendig.
Und was das zusammennaehen betrifft - ich habe da noch die Teile eines Puppenpullis und einer -hose liegen, die ich vor (hmmmmm) 3 Jahren? Vier? gestrickt habe...