Ichauch, ichauch, ichauch!!! So müsste sich der verehrte Leser, die verehrte Leserin meine Wenigkeit vorstellen, bevor man sich in den Sommerurlaub verabschiedet hat.
Was war los? Na klar, nichts weniger als der endgültig gefasste Plan, auch mal das wieder stattfindende DÜSSELDORFER WOLLFEST zu besuchen. Man verzeihe an dieser Stelle die Großbuchstaben, aber die Aufregung war groß. Sehr groß!
Die Durchführung selbigen Planes war dann gar nicht so schwer, hatte sich die Familie doch für einen Urlaub in Mitteldeutschland entschieden. Wir waren in Magdeburg stationiert, also ging es nur einmal quer durchs Land hinüber. Mit der Bahn natürlich.
Tja, gebucht - geflucht, wie es so schön heißt. Der Zug endete überraschend in Duisburg mit 90 Minuten Verspätung und dem Bescheid: "Alles raus, sehn'Se mal zu, wie Sie selbst weiterkommen." Selten so gelacht!
Aber zum Glück war man ja im Urlaub und voller Vorfreude, da steckt man doch solche kleinen Widrigkeiten eher locker weg.
In Düsseldorf waren zum Glück die Zimmer noch reserviert und hatten eine sehr dringend notwendige funktionierende Dusche. Tro-pi-sche Temperaturen!
Dann, am selben Abend natürlich noch den Tatort ausspioniert, damit man am Morgen auch ja nicht zu spät kommt und sich womöglich noch verläuft. Nee, nee, gute Vorbereitung ist alles.
Das funktionierte so prächtig, dass wir am nächsten Morgen sogar einer Dame den Weg weisen konnten, die uns angesichts der eindeutig erkennbaren Strickbekleidung richtig als Wollfestbesucher identifiziert hatte und sich uns an der U-Bahn-Station bereits anschloss. Ich fürchte, sie war nicht so begeistert, als sie hörte, dass wir eigentlich aus dem tiefen Süden sind, denn sie brummelte ein bisschen ärgerlich, dass sie jetzt tatsächlich 'Auswärtige' um Orientierungshilfe bitten musste, wo sie selbst doch mal in Düsseldorf gewohnt hatte… Hierzu verkneife ich mir mal einen netten Kommentar. Das dazugehörige Grinsen aber nicht.
Jetzt nur noch 30 Minuten in der Warteschlange und in der Sonne brutzeln und dann aber nichts wie rein ins Vergnügen.
An dieser Stelle erfolgt jetzt kein detaillierter Bericht, diesen kann man sehr viel schöner und anschaulicher den diversen kompetenten Strick-YT-Helden und Heldinnen überlassen.
Aber soviel sei gesagt: nach der langen Vorfreude, der komplizierten Anreise, dem Anstehen und der Hitze war ich komplett erschlagen. Vom Angebot (riesig), den Menschen (Massen) und dem Wetter (tropisch).
Wie belämmert bin ich zwischen den Ständen hin und hergeeiert und wusste gar nicht mehr, was ich dort eigentlich wollte. Was hatte mich denn da geritten? Wolle im August?
Zum Glück gab's dagegen Kaffee und die hübschen Rheinterrassen, an denen man sich ein bisschen verschnaufen konnte. Wir haben uns für eine Weile ganz locker auf die Mauer gequetscht und erstmal die Beine baumeln lassen.
Bei der zweiten und dritten Runde hat sich dann die Einkaufsliste, die wir uns vorsorglich im Zug angelegt hatten, als hilfreich erwiesen. Tolle Wolle besorgt, Atmosphäre genossen, alles gut also.
Aber dann endlich das Highlight: Kiko live! Aus meinem Lieblingspodcast. Die mich schon seit der ersten Stunde zuverlässig montags positiv in die Woche starten lässt! Wie cool ist das denn?
Zuerst haben wir sie nur heimlich bewundert, schließlich will man den Leuten beim eigenen Bummeln nicht auf den Wecker gehen. Aber dann, am Stand der Grünen Socke, endlich doch angesprochen. Schließlich war ich vorbereitet und hatte auch ein paar Sockenpaare zum Abgeben mitgebracht.
Was für ein Fangirl-Moment! Sie hat sich Zeit genommen, hat ihr tolles neues Tuch gezeigt und wirklich ein bisschen mit uns über ihre Stricksachen geplaudert. Ich bin mehr als ein paar Zentimeter über dem Boden geschwebt. In echt.
Da konnte dann nicht mehr viel kommen.
Daher nur noch schnell eine hübsche Tuchnadel ausgesucht und dann Richtung Eisdiele aufgebrochen. Es war ein toller Tag!
Nächstes Jahr wieder? Mal sehen, mal sehen. Ich hab den Wetterbericht (und die Bahn) im Blick!
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