Dienstag, 18. September 2012

Tapetenrolle und Gutscheine

Von diesem Thema war hier bereits die Rede.

Es scheint aber ohnehin gerade in der Luft zu liegen, wenn man sieht, was auf anderen Seiten so los ist (ich meine den 14. September).

Aber was soll der Stricker auch tun, wenn Weihnachten ständig näher rückt, wenn diverse KALs auf Ravelry im September neu beginnen und wenn immer mehr neue Strickzeitungen erscheinen?

Einerseits ist das wunderbar, wann hatte es zuletzt eine solche Fülle an Auswahl, an Material und an Möglichkeiten gegeben?


Aufgewachsen mit den notorisch-bekannten INOX-Nadeln, mit genau zwei Pulloverformen (= überschnittene Schultern und Fledermausärmel), sowie Garn, das bei jeder Bewegung haart wie Katzen nach einem langen Winter, bin ich mir natürlich dessen bewusst, dass es sich um selige Zeiten handelt und dass dieses Hobby endlich da angekommen ist, wo es schon lange hingehört hätte.


Aber man wäre ja kein Mensch, wenn man nicht wieder irgendetwas fände, worüber man sich beschweren könnte.

Im Englischen queue genannt wird, gibt es also eine kleine Schlange (!), die hier unser aller Paradies munter durcheinander bringt:

Es ist die wunderbare 


.


Das Wort habe ich zuallererst in einem Strickladen gehört, danach aber dann ständig davon gelesen. Das Bild passt ja vor allem deshalb besser, weil sie sich - zumindest in meinem Kopf - ja auch ständig auf- und wieder zurollt.

Genau so, wie ich überhaupt keinen Stricker (außer Gabi, meinem schlechten Gewissen, und sie hat nach eigenen Angaben gerade zwei Sachen auf der Nadel) kenne, der streng jeweils ein einziges Projekt beendet, bevor er ein Neues beginnt, kenne ich niemanden, der jeweils nur für ein weiteres Projekt vorausplant.
Geht ja gar nicht.

 Meine persönliche Tapetenrolle ist ca. fünf Meter lang, grob geschätzt. Bislang halte ich mich streng von der Funktion "queue" auf Ravelry fern - zu viel Angst vor dem Schwarz auf Weiß-Beweis, dass ich locker mein Leben sowie das meiner strickenden Nachkommen bis ins siebte Glied verplant habe. 

Das geht ja so einfach. Ein einziger unvorsichtiger Blick in den Wollvorrat lässt sie nämlich jedes Mal automatisch um weitere 30cm anschwellen. 




Zu viele Versuchungen.

Jedesmal, wenn ich physisch auch nur in der Nähe eines Wollladens bin, kommt es zu weiteren 80-100cm Mindestwachstum und von der folgenden Ankündigung habe ich noch gar nicht gesprochen:

Klicken auf eigene Gefahr


Das Beste kommt wie immer zum Schluss. Auf Grund einer behandlungsbedürftigen Entscheidungsschwäche bin ich sogar immer noch im Besitz von Folgendem:





Unglaublich, aber wahr.

Gebt mir Rollen, gebt mir Papier...

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