Montag, 15. Oktober 2012

Nach dem Wollmarkt ist vor dem Wollmarkt

Superwetter und erst am Nachmittag Zeit dafür. Eigentlich das Todesurteil für einen Wollmarktbesuch. Normalerweise mache ich mich mit den Damen immer sehr zeitig auf die Socken und fahre dann, wenn alle anderen nach dem Mittagessen ankommen, wieder nach Hause.
Aber, seufz, gestern hat es nicht geklappt. In Vaterstetten war wunderbares Herbstwetter:



Und ich bin selbst erst so gegen 2 Uhr dort aufgeschlagen. Was für ein Gewusel. Schön war es natürlich trotzdem.

Ganz traditionsgemäß gab es die üblichen Mützenstände (gefilzt und gestrickt):





sowie Schafe in jeder Form:




Mir gefällt natürlich ersteres besser, so weich und kuschlig sie sind, mir sind diese Schafsfelle immer suspekt. Da sehe ich nur die kleinen Lämmchen vor mir auf der Wiese.

Stände mit Wollprogramm sind mir eindeutig lieber:




Die Wolle von Rosy Green Wool habe ich zum ersten Mal live gesehen. Sehr weich und schöne Farben. Hab ich noch nicht verstrickt, habe ich aber schon ins Auge gefasst für Handschuhe. Sie haben ein ganz wunderbares knalliges Blau, das sicherlich toll mit Grau zusammen aussieht. Hier zu sehen. Die Farbe heißt König Ludwig blau, besser kann man es nicht sagen.

Für Lacefans gab es diese Wolle:






Hauchfeines Gespinst, das zusammen mit riesigen, handgedrechselten Stricknadeln verkauft wurde. Damit könnte ich nicht einmal dann stricken, wenn ich wollte. Ich bin, was eine Lace-Karriere betrifft, noch ganz am Anfang und komme (vorerst?) immer wieder auf Sockenwolle (und Socken) zurück.

Diese Damen waren auch da, aber in ihrer Halle war es zu dunkel, leider. Bin von den Namen der Garne ganz begeistert: Tweety's Revenge für ein knalliges Gelb oder Poisonous Love für ein schönes Purpurrot. Hierhin sehe ich schon das Budget des nächsten Quartals wandern.


Natürlich war auch historische Handwerkskunst vertreten. Vor allem der Webstuhl hatte es mir angetan. Ich bin immer voll der Bewunderung darüber, was man so erfinden kann. Wenn es nur so Leute wie mich gäbe, dann säßen wir noch auf den Bäumen. Aber wir hätten wenigstens etwas Warmes an...





Für die Mädels war auch einiges geboten: Schafe scheren, Esel streicheln, Kühe füttern, und natürlich Pony reiten. Was will man mehr?






Da konnte ich mich in Ruhe noch ein wenig umsehen und habe diese Pullover gefunden. Alles handgestrickt. Die Babygröße kostete ca. 24,- Euro, bei diesen Exemplaren habe ich erst gar nicht gefragt. Aber so wissen wir wenigstens mal wieder, wie viel das wert ist, was wir da so produzieren:


Dann bin ich auf diese hübschen Taschen gestoßen:


Mir gefällt vor allem, dass immer wieder die Farbe rot auftaucht, aber nur in ganz kleinen Mengen. Das ist doch gleich eine Idee.

Das Schönste wie immer am Schluss. Hier geht einem das Herz auf:


Say no more.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen