Die verstrickte Dienstagsfrage 41/2012
9OKTAlso: diese Frage geht für mich ans Eingemachte, denn wenn ich so drüber nachdenke, dann kann ich NIX wegschmeißen! Wirklich.
"Die schöne Wolle. Da könnte man doch noch... Die Kinder brauchen doch Puppenkleider... Vielleicht versuche ich doch einmal ein paar Granny Squares... Die Farbe brauche ich bestimmt nochmal irgendwann..."
Ein endloses Mühlrad in meinem Kopf. In letzter Konsequenz hat mir erst ein 100 Jahre altes Verena-Heft geholfen:
Na gut, es ist von 1995. Darin sind jedenfalls Anleitungen (wie der Titel schon sagt) zu gestrickten Weihnachtsideen, u.a. auch ein Adventskalender, der es mir gleich angetan hatte:
Nicht wegen des gestrickten Nikolaus' (ich kann mit Schlingen sehr wenig anfangen, wahrscheinlich, weil ich sie selbst gar nicht kann), und Strickbilder finde ich überhaupt sehr seltsam (was ist gegen Farbe und Papier zu sagen?). Nein, wegen der kleinen Söckchen ganz unter dem Nikolaus!
Vor Jahren, als mein Mann und ich noch DINKYs waren, hab ich ihm dann eine Reihe von Säckchen und Söckchen nach dieser Anleitung gestrickt, statt mit sechsfädiger aber mit vierfädiger Wolle.
Herausgekommen ist ein recht netter Adventskalender, den man einfach mit Wäscheklammern an einer Leine aufhängen konnte. Nur mit den Farben war ich nicht zufrieden. Damals noch im Kaufhaus gekauft, gab es dort nur dunkelblau, dunkelrot und dunkelgrün (Wer ist eigentlich in solchen Häusern für den Einkauf zuständig???)
Dann sind die Damen erschienen und ich hab wieder mehr gestrickt, also waren mehr Reste übrig (und in lustigeren Farben). Jetzt sollte aber auch ein Adventskalender für jede von ihnen herausspringen. Das sind dann aber 48 kleine Söckchen. Geht schnell, macht Spaß und ist eine sinnvolle Verwendung für die Reste.
Naja, macht zumindest eine ganze Weile lang Spaß, bis es eben zu langweilig wird und die Tapetenrolle zu laut raschelt.
Vielleicht noch einen Adventskalender für meinen Mann? Das sind dann 72 Söckchen. Für mich auch? 96.
Tja, und dann hab ich immer mal wieder losgestrickt. Einfach zwischendurch. Das mache ich jetzt seit ein paar Jahren so, denn die Damen sind ja mittlerweile im Kindergarten.
Das Ergebnis sieht so aus:
Oder noch genauer:
Ich denke, für die Mädels habe ich jetzt endlich über 50 Socken beieinander. Ich habe ALLES verstrickt, was von meinen anderen Projekten übrig geblieben ist. Ich kann einfach nichts wegwerfen, was sich noch zu einem kleinen Knäuel rollen lässt. Ich glaube, ich werfe Fäden erst ab Armlänge weg.
Jetzt, wo ich das so schwarz-auf-weiß vor mir sehe, merke ich erst, wie verrückt das klingt. Von wegen Feng-Shui und so...
Rechts oben im Bild sind z.B. ein paar kleine Wollmeislein zu sehen (Farbe Kräuterbeet, wenn ich mich richtig erinnere), die war einfach zu schön, um sie wegzuwerfen. Und jetzt sind noch drei kleine Socken draus geworden.
Rechts darunter (rot und grün) sind zwei von den Originalsocken, die ich mitgezählt habe. Außerdem sieht man deutlich, dass ich wirklich auch anstückele und die Vernäherei auch bei diesen kleinen Socken nicht scheue.
Meine Projekttasche dazu ist aber gar nicht mehr so voll:
Also wie war das mit der Dienstagsfrage? Ich fürchte, ich verstricke einfach alles und mich reut es erst dann nicht, wenn die Fäden so Vernäh-übrig-bleib-Länge haben.
Na, ein Glück, dass ich keinen Therapeuten habe. Wer weiß, was das bedeutet...
P.S.: Aus dickerer Wolle hab ich vor BSJs zu stricken. Macht auch Spaß, geht schnell und sieht immer super aus. Jetzt muss ich nur noch sehen, wo ich die vielen Babys herbekomme...
Einstweilen lagert meine Restwolle in diesen hübschen Behältern.
Bis zur nächsten Frage...
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