Die verstrickte Dienstagsfrage 5/2013
29JANVielen Dank an Anja für die heutige Frage!
Das ist diesmal wirklich eine schwierige Frage, die einen selbst in einige Zweifel stürzt.
Wie würde ich reagieren? Heulen, wie es in einem Blog vorgeschlagen wurde? Wahrscheinlich.
Ne Masse an Büchern lesen, wie hier empfohlen wurde? Sicherlich.
Am besten wäre wohl eine Art Bestandsaufnahme und Startklar-Aktion, die einen dann in dem Moment, in dem man wieder stricken darf, richtig in die Projekte stürzen lässt. Wie das geht, bitte hier lesen, besser kann man's nicht schreiben.
Ich weiß gar nicht, ob ich so viel in Strickzeitschriften blättern würde, das würde mich wahrscheinlich nur noch verzweifelter machen. Besser fände ich Folgendes:
Etwas Neues lernen, zwar auch etwas Kreatives, aber etwas, das die Sehnenscheiden ein wenig in Ruhe lässt. Spontan fällt mir da das Nähen ein, das in diesem Blog auch schon vorgeschlagen wurde.
Damit man so richtig abgelenkt wird, müsste man das aber auch richtig aufziehen, also mit Kurs und allem drum und dran. Nähen würde ich dann nur Sachen, die ich für mein 'wirkliches' Hobby brauchen kann:
- eine Mappe für Nadelspiele
- superschöne Projekttaschen (es gibt ja die tollsten Stoffe)
- ein Krimskramstäschchen für Maßband, Markierer, Sticknadeln, Schere, etc.
Dann kann man in Ruhe seine Projekte so vorbereiten, dass man wirklich gleich loslegen kann: Projekttasche, Wolle, Kopie der Anleitung (darf man ja 'für den Eigengebrauch' anfertigen), Nadeln.
Oder: man kann seine bisherigen Projekte endlich mal 'richtig' fotografieren lernen, denn jetzt hat man Zeit, ein bisschen herumzuprobieren. Auch hier ist ein Kurs (VHS oder sonstwo) sicherlich nicht verkehrt!
Oder: wie wäre es mit ein bisschen Designpraxis? Das Anlegen einer queue wurde ja schon vorgeschlagen, aber man kann ja auch ein bisschen selbst entwerfen. Welche Muster passen zu welchem Garn? Was wollte ich schon immer mal entwerfen, hab mich aber nie getraut? Das von Tina in Hamburg bereits vorgestellte Designbuch ist mittlerweile erhältlich und wenn man nicht stricken darf, dann hat man ja ein bisschen Zeit, um sich durch so ein theorielastiges Werk durchzuwühlen. (Sonst ist die Abschreckung oft so groß, dass man immer ganz schnell etwas anschlagen muss, was man schon stricken kann, und dann kommt man nicht weiter)
Da kann man dann gleich seine Zeichenfertigkeiten mittrainieren, denn man soll ja immer (auch wenn es am Anfang zwangsläufig noch sehr unprofessionell ist) eine Zeichnung zu seiner Idee machen. Mit der Zeit verliert man da aber sicherlich die Scheu und dann ist schon wieder etwas gewonnen!
Schließlich kann man statt die eigenen (vorhandenen) Wollvorräte zu erfassen, die zukünftigen notieren:
Welche Wolle wollte ich schon immer mal verstricken?
Wo bekomme ich die am einfachsten/günstigsten/schnellsten?
Welche Erfahrungen haben andere Stricker mit dieser Wolle?
Da würden mir selbst ohne zu überlegen mindestens 20 Qualitäten einfallen, die ich alle unbedingt mal verstricken möchte, von denen ich aber noch keine solche 'kluge Liste' angelegt habe.
Und dann kann man ja wieder ein Projekt dazu planen, oder eine Zeichnung machen, oder eine Projekttasche nähen oder...
Aber bis es soweit ist, ist die Entzündung längst weg!
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