Mittwoch, 17. April 2013

Besenstiele oder letzter Schrei?


Die verstrickte Dienstagsfrage vom Wollschaf 16/2013

16APR
Es ist zur Zeit große Mode mit superdicken Nadeln zu stricken. Für mich sind das Besenstiele. Mit welcher Nadelstärke strickt ihr am liebsten? Gefällt euch dickes oder feines Gestrick besser?
Vielen Dank an Irmgard für die heutige Frage!


So ganz spontan kann ich das gar nicht beantworten. Es ist vielmehr so, dass sich das irgendwie von selbst beantwortet:

Es kommt eben auf das Projekt an.

Natürlich hab ich auch schon mit Riesennadeln gestrickt. Und weil ich gerade die Methode mit den zwei Rundstricknadeln gelernt hatte, musste ich von den jeweiligen "Besenstielen" (s.o.) auch immer zwei kaufen.

Siehe hier: Nadelstärke 20:



Nadelstärke 15 (zum Vergleich mit Sockenwolle fotografiert):



Nadelstärke 12:



Wie sich herausgestellt hat, hab ich nur mit Nadelstärke 15 bisher wirklich gestrickt. Das ist der Fluch der Maschenprobe!

Aber ich verbuche es auch als Sammlertick. Wer weiß, wann ich die Nadeln noch einmal brauchen kann?

Da gibt es so eine interessante Badematte in diesem Buch:



Die würde ich wirklich gerne stricken, und könnte sie auch gut gebrauchen. Ein Projekt für meine Liste.

Verstrickt habe ich schließlich das Garn Grande von Junghans Wolle, mit Nadelstärke 15 und zu diesem Modell (Cabled Newsboy Cap).

Das ging dann, dank der Besenstiele wirklich so rasant, dass ich gleich eine zweite Mütze gestrickt habe. Bei diesem Projekt hielten sich auch die in anderen Blogs genannten Gelenkschmerzen in Grenzen. Denn so faszinierend das Tempo ist, das Stricken mit solch großen Nadeln ist schon ein wenig ungewohnt und mühsam.

Mit den Mützen war ich dann aber ganz zufrieden und sie haben immerhin schon den zweiten Winter überstanden:






Jetzt allerdings fusselt das Garn doch ein wenig und ich weiß auch nicht mehr, warum ich unbedingt den Zopf aus der Anleitung beibehalten wollte - bei einer solchen Nadelstärke fällt er doch kaum auf.

Fazit also: Da ich offensichtlich ein Kleinteilestricker bin (trotz meiner guten Vorsätze für dieses Jahr ist es im ersten Quartal noch nichts geworden mit den Hunderten an Pullovern und Jacken, die ich stricken wollte), ist gegen solche Riesenstricknadeln eigentlich nichts einzuwenden.

Die längste Zeit bin ich aber mit Nadelstärke 3,0 unterwegs. Die hat sich als die ideale Nadelstärke für meine Socken entpuppt (nach einem kleinen Ausflug in die 2,5-Richtung. Aber: wird zu fest).

Diese Nadeln liegen gut in der Hand und eignen sich für alle möglichen Projekte.

Mützen, Schals und Handschuhe:



Und aktuell wieder Socken:



Wenn ich jetzt dazu schon die Riesenmengen an Pullovern und Jacken zeigen könnte, wäre ich vollauf zufrieden.

Aber ich hab ja noch ein bisschen Zeit dieses Jahr...

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